USA: Regierung diskriminiert schwules Ehepaar und dessen Kind
Die Regierung Trump hat eine neue Möglichkeit gefunden, gleichgeschlechtliche Paare zu diskriminieren, und diesmal auf Kosten von Kindern. Andrew und Elad Dvash-Banks sind verheiratet und seit 2016 via einer Leihmutterschaft Väter von zwei Kindern geworden, welche im kanadischen Toronto geboren wurden. Elad hat einen israelischen Pass und Andrew ist amerikanisch-kanadischer Doppelbürger. Während Andrew der biologische Vater von Aidan ist, so ist Elad der biologische Vater von Ethan. Bei beiden Kindern sind jedoch jeweils beide Männer als Väter eingetragen. Ein Jahr nach der Geburt wollten sie nun in die USA umziehen, und dann begann das juristische Hickhack.
Wenn es sich bei den Beiden um ein heterosexuelles Paar handeln würde, wäre es kein Problem für die Kinder, einen amerikanischen Pass zu erhalten. Ein Vater muss nämlich sonst nie nachweisen, dass er der biologische Vater eines Kindes ist. Es reicht, wenn er als Vater eingetragen ist, und dies entspricht auch der Gesetzeslage. Nun ist aber der biologische Vater von Ethan ein israelischer Staatsangehöriger und die Regierung will seinen zweiten Vater offenbar nicht als solchernakzeptieren, obwohl er auch eingetragen ist.
Anfangs Jahr hat ein Gericht für das Ehepaar Dvash-Banks geurteilt und auch Ethan das Recht auf einen amerikanischen Pass zugesprochen. Das Aussenministerium will diese Entscheidung aber nicht akzeptieren und hat nun angekündigt, in Berufung zu gehen und den Fall an die nächst höhere Instanz weiterzuziehen.
Andrew und Elad Dvash-Banks zeigten sich enttäuscht über das Verhalten der Regierung. Einmal mehr weigere sich das Aussenministerium, Andrew und Elads Rechte als verheiratetes Paar anzuerkennen, heisst es von der Organisation Immigration Equality, welche die Beiden unterstützt. Ethan die Staatsbürgerschaft nicht zuzugestehen verstosse gegen die Verfassung, sei diskriminierend und moralisch verwerflich. Man werde nicht aufgeben, erklärt einer der Väter in einer Stellungnahme, bis seine Familie gerecht behandelt werde. Sie seien wütend, dass das Aussenministerium versuche, ihre Familie und die LGBTI+ Community so zu behandeln.
Vom Aussenministerium selber gab es dazu nur einen Kommentar: Man äussere sich nicht zu laufenden Verfahren...