USA: Schwules Paare darf Kim Davis verklagen
Als das Oberste Gericht der USA die Ehe in allen 50 US-Bundesstaaten einführte, gab es einige Countys und Standesbeamte, welche sich wegen ihren religiösen Ansichten weigerten, gleichgeschlechtlichen Paaren Ehelizenzen auszustellen. Zu ihnen gehörte auch Kim Davis, Standesbeamtin im US-Bundesstaat Kentucky. Selbst als ihr eine Haftstrafe angedroht wurde, liess sie sich nicht von ihren Überzeugungen abbringen, und bei ihrer Entlassung aus dem Gefängnis wurde sie von den Erzkonservativen, von religiösen Gruppierungen und von vielen Republikanern als Heldin gefeiert.
Die Angelegenheit dürfte für Kim Davis aber noch lange nicht ausgestanden sein: Ein Bundesgericht hat nun nämlich grünes Licht für eine Schadenersatzklage eines schwulen Paares gegeben, welches von der Arbeitsverweigerung der Standesbeamtin betroffen war. Das Paar hat dazu nun eine Forderung von 233'058 US-Dollar gestellt. Es ist auch gut möglich, dass noch weitere Paare auf diesen Zug aufspringen und Davis verklagen werden.
Da das Bundesgericht die Klage nun gutgeheissen hat, geht der Fall zurück an ein Gericht in Kentucky. Dieses muss nun entscheiden, ob die Schadenersatzforderung gerechtfertigt ist.