USA: South Dakota will Transgender Kids offen diskriminieren
Ich bin nur der festen Überzeugung, dass Männer in Sportarten spielen sollen, die für Männer gemacht sind, und Frauen sollen jene Sportarten ausüben, die für Frauen gedacht sind, und zwar gemäss ihrem Geburtszertifikat. Dies die Begründung des republikanischen Senators Jim Bolin, weshalb er es Transgender Kindern mit seinem neuen Gesetzesvorstoss verbieten will, am Turnunterricht jenes Geschlechts teilzunehmen, dem es sich zugehörig fühlt. Es gehe um einen fairen Wettbewerb, und er denke, dass er da nichts Neues erfinde, so Bolin.
Sein Vorstoss, versucht Bolin weiter zu überzeugen, habe nichts mit Toiletten, Duschen oder Umkleidekabinen zu tun, sondern rein mit der Teilnahme an sportlichen Wettkämpfen. Ob man ihm glauben darf, ist schwierig zu sagen, kam aus seinem Umfeld doch bereits ein, bislang erfolgloser Vorstoss, welcher Transgender verpflichtet hätte, nur noch jene WCs zu benützen, welche ihrem Geschlecht anhand des Geburtszertifikats entsprechen.
Die Bürgerrechtsorganisation ACLU verurteilt den Entwurf aufs schärfste und erklärt, dass dies ein neuer Versuch sei, Transgender Kinder explizit zu diskriminieren. South Dakota wäre zudem der erste und einzige Bundesstaat, in welchem der Gesetzgeber die gängige Praxis einer Behörde abschafft, obwohl diese die sportlichen Aktivitäten an den Schulen wohl am besten kennen. Doch glücklicherweise gibt es auch von den Schulen Widerstand. So erklärt Dan Swartos, Präsident der South Dakota High School Activities Association, dass man den Vorstoss zwar prüfen werde, aber man werde die aktuellen Regeln verteidigen. Es gebe derzeit nur eine kleine Gruppe an Schülern in ganz South Dakota, welche mit einer schriftlichen Bestätigung in jenem Team spielen dürfen, dem sie sich zugehörig fühlen.