USA: Supreme Court-Urteil dominiert Prides in den USA
Die USA präsentieren sich in diesen Tagen gespaltener den je. Verantwortlich dafür war nicht zuletzt das Urteil des Obersten Gerichts der USA, welches vor kurzem das Recht auf Abtreibung gekippt hat, welches während fast fünfzig Jahren bestand hatte.
Dieses Urteil machte sich nun auch an den diversen Prides bemerkbar. Die Stimmung war sichtlich ernster, viele Teilnehmenden zeigten sich verärgert und versteckten ihre Wut über diese Entscheidung nicht. In Städten wie New York, Chicago, San Francisco, Denver und Seattle wurde das Urteil zum dominierenden Thema. Denn leider ist es klar, dass die Republikaner und die konservativen Kreise nun in Bezug auf das Supreme Court auch die Rechte von Queers in den Fokus nehmen werden.
Genau so sieht es auch die LGBTI+ Organisation GLAAD: Das Drehbuch der Anti-Abtreibung und das Drehbuch der Anti-LGBTI+ sei ein und das selbe. Beide Bewegungen würden uns die Kontrolle über unseren eigenen Körper verweigern und beide machen es gefährlicher für uns, so zu leben wie wir sind.
Kaum wurde das Urteil des Obersten Gerichts bezüglich Abtreibungen bekanntgegeben, doppelte der als äusserst konservativ geltende Oberste Richter Clarence Thomas bereits nach und erklärte, dass die Öffnung der Ehe im Jahr 2015 durch das Supreme Court nun als nächstes neu beurteilt werden soll. Sie hätten die Pflicht, den Fehler in diesem Präzedenzfall zu korrigieren.
Obwohl das Urteil rund um Abtreibungen viel Raum an den Prides einnahm, so übten die Pride-Teilnehmenden aber auch an anderen Entwicklungen Kritik, insbesondere an den Gesetzen, welche sich explizit gegen trans Jugendliche richten. Besonders in San Francisco wurde lautstark zum Schutz von trans Jugendlichen aufgerufen.