USA: Trans Abgeordnete von Sitzungen ausgeschlossen
Wenn man den Debatten im Kongress der USA oder in den einzelnen Bundesstaaten zuhört, dann wird teilweise rhetorisch mit dem Vorschlaghammer gegen Minderheiten wie etwa queere Menschen gehetzt. Unter diesem Gesichtspunkt erscheint es, als ob die Republikaner in Montana nur darauf gewartet haben, um eine Aussage der trans Abgeordneten Zooey Zephyr zu finden, um sie quasi mundtot zu machen. Dies ist nun geschehen.
Als es um ein Verbot von Hormontherapien und andere geschlechtsangleichende Behandlungen bei Jugendlichen ging, erklärte Zephyr, dass die Befürworter solcher Verbote „Blut an ihren Händen haben“. Mit dieser Äusserung bezog sich die Abgeordnete darauf, dass zahlreiche Studien belegen, dass solche Behandlungen das Suizidrisiko für trans Jugendliche verringern. Auch klar, dass dieses Anliegen gerade ihr besonders nahe ging.
Diese Aussage ging aber den Republikanern zu weit, weswegen sie Zooey Zephyr von allen Parlamentssitzungen der aktuellen Sitzungsperiode ausschliessen. Diese dauert noch bis zum 5. Mai. Sie habe mit ihrer Äusserung gegen die guten Sitten verstossen, hiess es in der Begründung. Zephyr darf zwar weiterhin abstimmen, aber nicht an den Sitzungen teilnehmen, wodurch sie sich nicht mehr einbringen und auch ihre Meinung nicht mehr bekanntgeben kann.
© Zooey Zephyr Website