USA: Trans Personen können ihr Geschlecht in Montana gar nicht mehr anpassen
Im Jahr 2021 unterzeichnete der republikanische Gouverneur des US-Bundesstaats Montana, Greg Gianforte, ein Gesetz, welches festschrieb, dass trans Personen nur noch nach geschlechtsanpassenden Operationen ihr Geschlecht in den offiziellen Dokumenten wie dem Geburtszertifikat anpassen dürfen. Nun haben die Gesundheitsbehörden neue Richtlinien erlassen, wonach trans Personen nicht einmal mehr nach geschlechtsangleichenden Operationen ihr Geschlecht anpassen können.
Dazu kam es aufgrund einer Klage von zwei trans Personen gegen Gouverneur Gianforte, weil das Gesetz, welches er 2021 unterzeichnete und damit einführte, vorschrieb, dass das Anpassen des Geschlechts im Geburtszertifikat nur noch gegen das Vorweisen einer Bestätigung einer geschlechtsanpassenden Operation und nicht mehr mit einer einfachen Erklärung möglich ist. Durch diese Klage verfügten die Gesundheitsbehörden kurzerhand über einen temporären Stop aller Geschlechtsanpassungen. In einem neuen Schritt haben die Behörden dies nun für permanent erklärt.
Die neuen Richtlinien sind derart präzise formuliert, dass trans Personen keine Möglichkeit mehr erhalten, ihr Geschlecht im Geburtszertifikat zu ändern. Die einzigen Ausnahmen sind, wenn das Geschlecht aufgrund eines Schreib- oder eines Tippfehlers falsch im Originalzertifikat eingetragen, oder wenn eine Person auf dem Originalzertifikat mit dem falschen Geschlecht identifiziert wurde. Bei letzterem muss die Person dann aber einen offiziellen Antrag stellen und dabei Beweisstücke wie die Resultate eines Chromosomen-, eines DNA- oder eines anderen Gentests vorlegen, welches das Geschlecht der Person eindeutig belegt.
Es ist nicht das erste Mal, dass Montana solch trans- und LGBTI+ feindlichen Gesetze und Richtlinien verabschiedet. Der Gouverneur hat zuvor bereits ein Verbot von trans Athletinnen im Sport unterzeichnet, zudem hat er es religiösen Gruppierungen und Institutionen offen erlaubt, queere Menschen zu diskriminieren.