USA: Trump und seine Geschäfte mit homophoben Ländern

USA: Trump und seine Geschäfte mit homophoben Ländern
Dass Hillary Clinton sich für die Rechte der LGBTs einsetzt, ist hinlänglich bekannt, dass ihre Clinton Foundation aber angeblich trotzdem Spenden von Ländern wie Saudi Arabien, Kater und den VAE angenommen hat, weiss ihr Herausforderer im Rennen um das Weisse Haus bei jeder Gelegenheit zu betonen. Wie es sich nun aber zeigt, ist Trump diesbezüglich kein bisschen besser: Auch er macht mit zahlreichen, homophoben Ländern enorm lukrative Geschäfte.

Im Zusammenhang mit ihrer Clinton Foundation, oder wie sie mit vollem Namen heisst, die Bill, Hillary & Chelsea Clinton Foundation, setzt sich die Familie weltweit gegen Aids und für zahlreiche andere, soziale Belange ein, darunter auch für die Rechte der LGBT-Community. Dass es sich dann nicht besonders gut verträgt, wenn man Spenden aus homophoben Ländern entgegennimmt, ist ohne Zweifel klar. Bei der Clinton Foundation sollen das rund 25 Millionen US-Dollar von der Herrscherfamilie in Saudi Arabien, sowie weitere Spenden aus Ländern wie Katar und den Vereinigten Arabischen Emirate sein, welche auf Homosexualität allesamt Gesetze kennen, welche bis hin zur Todesstrafe reichen. Die Gelder wurden durch die Clinton Foundation in zahlreiche Projekte von Nichtregierungsorganisationen gesteckt, etwa im Kampf gegen Aids und Malaria in Afrika. Ob eine Stiftung solche Gelder von Staaten annehmen soll, welche die Menschenrechte und auch die Rechte von LGBTs mit Füssen treten, muss tatsächlich in Frage gestellt werden.

Hillary Clintons Konkurrent bei den aktuellen Präsidentschaftswahlen weiss dies jedenfalls bei jeder Gelegenheit zu unterstreichen, besonders wenn es darum geht, wer sich wie für die Rechte der LGBT Community einsetzt. Wie neue Untersuchungen nun aber zeigen, macht gerade auch Donald Trump dicke Geschäfte mit homophoben Ländern.

So hat er etwa im Jahr 2001 Büroräumlichkeiten in seinem Trump World Tower in New York an die Regierung von Saudi Arabien vermietet. Die selbe Einrichtung also, für die er nun Hillary Clinton kritisiert. Mit Aserbaidschan, welches als homophobstes Land in Europa gilt, hat er einen Hoteldeal über drei Millionen Dollar unterschrieben. Mit Scheich Mohammed Bin Rashid Al Maktoum von Dubai hat er zudem im Jahr 2005 ebenfalls einen Vertrag zur Zusammenarbeit bei einem gigantischen Luxushotel unterzeichnet. Trump meinte damals, dass er erfreut sei, dort zu investieren, das Projekt durchzuziehen und zu verkaufen, da es ganz klar die beste Lage in Dubai sei. Drei Jahre später wurde das Projekt aber eingestampft, nicht zuletzt da Dubai finanziell in massive Schieflage geriet. Doch Trump hat trotzdem noch seine Finger im Spiel im Emirat, und zwar hat er einen Golfkurs gebaut. Auch mit dem ehemaligen Diktator von Libyen, Moammar Gaddafi, hat Trump Deals gemacht, so etwa, als der Diktator nach New York kam und einen Platz zum Übernachten brauchte. Trump prahlte dazu anfangs Jahr, dass er sehr viel Geld mit Gaddafi gemacht habe.

Doch dies sind längst nicht die einzigen Verbindungen zu homophoben Ländern, welche Donald Trump nachgewiesen werden konnten. Seine Bewunderung für Vladimir Putin kam im Wahlkampf bereits mehrfach zur Sprache. Dass es der russische Präsident gerade in Bezug auf die Rechte der LGBTs nicht allzu ernst meint, ist hinlänglich bekannt. Auch hat CNN berichtet, dass Trump Verbindungen zu Indonesien pflege, ein Land, welches derzeit zu einem Gegentrend ansetzt und darüber debattiert, ob Homosexualität wieder strafbar gemacht werden soll. Zudem wurden dort erst kürzlich über 80 Webseiten und Apps mit LGBT-Inhalten gesperrt, darunter auch Grindr und Scruff.

Diese Anschuldigungen perlen jedoch von Trump ab: Er beruft sich immer wieder darauf ein äusserst erfolgreicher Geschäftsmann zu sein. Dass man diese durchaus auch mit Staaten machen kann, welche sich einen Deut um die Menschenrechte und die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender kümmern, liegt dabei auf der Hand...