USBEKISTAN: Wer beim Sex an andere Personen denkt, bekommt queere Babies

USBEKISTAN: Wer beim Sex an andere Personen denkt, bekommt queere Babies
Religion eignet sich immer bestens, um abstruse Theorien zu verbreiten und damit „Ängste“ in der Bevölkerung zu schüren: Davon macht auch ein nicht eben unumstrittener Imam in Usbekistan rege Gebrauch.

Wer beim Sexualakt über einen anderen Partner fantasiert, der bekommt schwule, respektive lesbische Babies: Diese Theorie predigte Imam Rahmatulloh Saifutdinov in der Mirzo Yusuf Moschee in der usbekischen Hauptstadt Taschkent. Dabei betreffe es Männer und Frauen, also wenn Frauen an einen anderen Mann denken beim Sex, präzisierte er weiter, oder Männer an eine hübsche Frau.

Dabei sind ihm offenbar vor allen die türkischen Soap Opera-Stars ein Dorn im Auge. Frauen würden zu viel über diese fantasieren, erklärte er weiter, wie viele Posts von verheirateten Frauen in den Sozialen Medien zeigen würden. Es komme ihm vor, als würden drei Personen beim Sex mit dabei sein.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Geistliche mit homo- und transphoben Äusserungen Stimmung gegen die LGBT-Community im Land macht. Er bezeichnete Homosexualität bereits zuvor als Krankheit, welche der Weltgemeinschaft Sorgen bereite.

Usbekistan kennt harte Gesetze gegen LGBTs, und nicht selten werden Schwule, Lesben und Transgender verunglimpft oder gar gefoltert und Opfer von Gewalt. Erst im vergangenen Dezember wurden zwei Männern verhaftet und misshandelt, weil sie illegalen Sex gehabt haben sollen. Dabei wurden auch so genannte Anal-Tests durchgeführt, welche von Menschenrechts- und LGBT-Organisationen als Folter beurteilt werden. Solche Methoden werden jeweils sogar vor Gericht als Beweis anerkannt, ob jemand Analsex hatte oder nicht. Die beiden Männer sind schliesslich zu jeweils drei Jahren Haft verurteilt worden.