VENEZUELA: Maduro fordert Prüfung der Ehe für alle
Im Januar beginnt die nächste Legislaturperiode der Nationalversammlung, und während dieser sollen sich die Abgeordneten auch mit dem Thema der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare befassen. Dies fordert niemand geringeres als der Präsident des Landes, Nicolas Maduro. Der Auslöser für diese Ankündigung ist offenbar die Aussage des Papstes, dass er eine rechtliche Absicherung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften unterstütze.
Obwohl etwa Brasilien, Kolumbien, Ecuador oder auch Argentinien die Ehe für alle bereits eingeführt haben, so gibt es diesbezüglich noch kein solches Gesetz in Venezuela. Maduro erklärte nun an einer Versammlung der Sozialistischen Partei, dass er Freunde und Bekannte habe, welche Freude an der Aussage des Papstes hatten. Aus diesem Grund werde er die Aufgabe, die Aufgabe der LGBT Ehe, der nächsten Nationalversammlung überlassen. Damit meint er auch, dass dies die neuen Abgeordneten entscheiden sollen, denn für den 6. Dezember sind in Venezuela Parlamentswahlen angekündigt.
Ob und welche Chancen das Anliegen in der Nationalversammlung hat, ist sehr schwierig zu sagen, da bei vielen Fragen auch die Parteipolitik eine Rolle spielt. So ist das Parlament derzeit unter Kontrolle der Opposition, und damit sind politische Querlen statt Sachpolitik gerade im besodneren Fall von Venezuela leider vorprogrammiert.