WELTWEIT: Die Heilsarmee will ihre LGBTI+ feindlichen Standpunkte korrigieren
Im Mittelpunkt der jüngsten Kontroverse rund um die Heilsarmee steht Sängerin Ellie Goulding. Sie soll bei einem Football-Match auftreten, welcher von der Heilsarmee gesponsert wird. Als Fans die Sängerin auf die LGBTI+ feindliche Vergangenheit der Organisation aufmerksam machten, erwägte sie, sich von diesem Anlass zurückzuziehen, gilt sie doch seit jeher als wichtige Fürsprecherin der Community. Sie hat sich darauf mit Vertretern der Heilsarmee getroffen und ihren Standpunkt erklärt. Wie Goulding darauf bekannt gab, werde sie auftreten, doch nur weil auch die Organisation Zugeständnisse gemacht habe.
Wie die Heilsarmee gegenüber dem Onlineportal Out per eMail erklärt, habe man Reformen initiiert, nach welchen neu allen Hilfsbedürftigen geholfen wird, egal wessen sexueller Orientierung jemand ist. Wann immer jemand Hilfe brauche, dann könne er diese bei ihnen finden, erklärte der Sprecher der Organisation. Man sei eine grosse Organisation, und unglücklicherweise habe es einzelne Vorfälle gegeben, welche den Werten und Diensten der Heilsarmee für alle in Not nicht gerecht geworden seien. Man werde sein Bestes geben um die Reformen durchzuziehen.
Man darf also gespannt sein, wie die Änderungen schliesslich umgesetzt werden. LGBTI+ Aktivisten zeigen sich jedenfalls skeptisch und halten fest, dass es sich keinesfalls um isolierte Einzelfälle gehandelt habe. So wurden auf der Webseite der Organisation Links zu Anbietern von Conversion Therapies gefunden, welche dann nach öffentlichen Protesten gelöscht wurden. Zudem ist ein internes Memo bekannt geworden, in welchem die Heilsarmeespitze ihre Ablehnung gegenüber der Ehe für alle kund tat, und zwar sowohl in den USA, wie etwas später auch in Australien. Dies sind nur zwei von zahlreichen Fällen, in welchen die Heilsarmee die Rechte von LGBTI+ dementiert oder gar verhindern wollte.