WELTWEIT: Tinder führt neue Optionen für Queers ein
Es sind mittlerweile rund elf Jahre seit Tinder die Welt erobert hat. Mehr als 530 Millionen Mal wurde die Dating App inzwischen weltweit gedownloaded und sie ist bereits in 190 Ländern und in mehr als 45 Sprachen verfügbar. Mehr als die Hälfte der Nutzer:innen sind zudem zwischen 18 und 25 Jahre alt, wie das Unternehmen weiter mitteilt. Dabei sind aktuell die Mitglieder der LGBTI+ Community die am schnellsten wachsende Gruppe bei Tinder. Alleine in den vergangenen zwei Jahren hat sich die Zahl der 18- bis 25-jährigen Queers mehr als verdoppelt.
Um sich noch besser auf diese Zielgruppe einzustellen hat das Unternehmen nun neue Optionen eingerichtet, mit welchen sich die Nutzer:innen beschreiben können. So können sie nach einem neuen Update, welches später im 2023 veröffentlicht werden soll, aus einer Liste von mehr als 15 verschiedenen Pronomen auswählen und vier davon in ihrem Profil anzeigen lassen. Hinzukommt, dass man auch von neuen Optionen bei der sexuellen Orientierung und beim Gender aussuchen kann.
Eine Umfrage unter rund 4000 Nutzer:innen im Alter von 18 bis 25 in Australien, Grossbritannien, Kanada und den USA hat zudem gezeigt, dass sich rund 51 Prozent eine monogame Beziehung wünschen. Weitere 41 Prozent der Gen Z-Daters erklärten hingegen, dass sie eine offene oder eine andere Form einer nicht-monogamen Beziehung suchen. Auch dem will sich Tinder nun anpassen.
Die neuen Möglichkeiten erlauben beispielsweise, dass man angeben kann, ob man an einer monogamen Beziehung interessiert ist, oder ob man eine offene Beziehung sucht oder in einer lebt. Weiter ist es auch möglich, festzuhalten, dass man polyamor ist oder lebt, oder ob ein Arrangement wie Ethical Non-Monogamy (ENM) für einem passt. Darunter versteht man Menschen, welche mit mehreren Personen, einvernehmliche romantische oder sexuelle Kontakte haben.
Tinder hat Ende Februar mit It Starts With A Swipe erstmals eine weltweite Kampagne lanciert. Damit soll die Vielfältigkeit des modernen Datings unterstrichen, sowie die Diversität in Bezug auf die Sexualität gefeiert werden.
Tinder hat auch in der Vergangenheit bereits Schritte vollzogen um die App besser an die Bedürfnisse der LGBTI+ Community anzupassen. So warnt die Dating App beispielsweise seit 2019 queere Menschen, wenn sie sich in Ländern befinden, in welchen etwa gleichgeschlechtliche Aktivitäten verboten sind, oder welche andere Gesetz eingeführt haben, welche die LGBTI+ Community kriminalisieren.
