WELTWEIT: WHO will Affenpocken umbenennen

Den Namen Affenpocken hat man im Jahr 1958 vergeben, nachdem der Virus in einem Labor in Dänemark erstmals bei Affen festgestellt wurde. Dies sei noch während einer Zeit gewesen, bevor man die neuen Richtlinien in Bezug auf die Namensgebung von Krankheiten und Viren eingeführt habe, erklärt die Weltgesundheitsorganisation WHO dazu.

Da der Name Affenpocken für Stigmatisierung und Diskriminierung verantwortlich sein könne, habe man nun den Prozess gestartet um für die Krankheit einen neuen Namen zu suchen. Diese Entscheidung sei nach einem Treffen innerhalb der WHO mit Gesundheits-Expert:innen aus der ganzen Welt gefallen, und man folge damit den neuen Richtlinien, welche für die Namensvergabe von Krankheiten und Viren gelte.

Das Ziel dieser Umbenennung sei es, so die WHO, dass damit Beleidigungen gegenüber kulturellen, sozialen, nationalen, regionalen, beruflichen oder ethischen Gruppen vermieden werden, und zudem sollen auch negative Auswirkungen auf Handel, Tourismus, Tierschutz und Reisen minimiert werden. Es soll dazu ein öffentliches Forum eingerichtet werden, damit auch die Öffentlichkeit einen neuen Namen für die Krankheit vorschlagen könne.

Bereits im Juni haben Gesundheitsexperten einen neuen Namen für Affenpocken gefordert, um Rassismus und eine Stigmatisierung von Afrika im Zusammenhang mit dem Virus entgegenzutreten. Einen Zeitplan, wann die Suche abgeschlossen sein, und wann der neue Name bekanntgegen wird, hat die WHO noch nicht genannt.

Mittlerweile wurden während dem aktuellen Ausbruch der Krankheit, der im Mai erstmals festgestellt wurde, weltweit gegen 32‘000 Fälle registriert. Durch die weitere Ausbreitung hat sich die WHO entschieden, mit der „Notlage von internationaler Tragweite" die höchmögliche Alarmstufe auszurufen.