Fonds Respect: Sissypuss - Entangled Between

Fonds Respect: Sissypuss - Entangled Between
Jemma Wolf, Theresa Albrecht und Nic Hoesli zeigen vom 27. bis 28. Juni 2025 ihr gemeinsames Werk "Sissypuss – Entangled Between" in der Grube[n] – Garage für Zusammenkunft und zeitgenössische Kunst an der Grubenstrasse 39 in Zürich Binz. Dies wird vom Fonds Respect, dem LGBTI+ Fonds von TGNS, LOS und Pink Cross, mit einem finanziellen Beitrag unterstützt. Hier erfährst du mehr über "Sissypuss"…

Sissypuss - Entangled Between kannst Du am 27. Juni von 18 bis 23 Uhr, sowie am Samstag, 28. Juni von 16 bis 23 Uhr, an der Grubenstrasse 39 in Zürich besuchen. Am Samstag um 20 Uhr gibt es zudem eine Performance von Leonor Parda.

Im Interview mit gay.ch stellen die Drei ihre gemeinsame Arbeit vor, und erzählen auch, wie sie die finanziellen Mittel des Fonds Respect einsetzen werden.

gay.ch: Jemma, Theresa und Nic stellen sich vor:
Jemma Wolf (1996, Zürich) lebt und arbeitet in Zürich. Sie hat 2025 ihren Master in Kunstpädagogik an der ZHdK abgeschlossen. In ihrer künstlerischen Praxis bewegt sie sich zwischen Installation, Druckgrafik, Performance und Film. Gezeigt wurden ihre Arbeiten u. a. im Kunsthaus Uri und im Trudelhaus Baden. Jemma interessiert sich für die Übergänge zwischen Architektur und Geistererscheinung – ihre «Gargirls» treten als schelmische Brunnenfiguren auf, wenn verdrängte Kräfte zurückkehren und sich spuckend Gehör verschaffen.

Theresa Albrecht (1992, Gelsenkirchen) ist Künstlerin und Forscherin mit Stationen in Leipzig, Porto und Recife. Heute lebt sie in Zürich und studiert Kunstpädagogik an der ZHdK. Ihre künstlerische Praxis kreist um Körper, Ökologie und feuchte Materialien – sie nutzt aquatische Metaphern, um starre Vorstellungen von Identität, Geschlecht und Körperlichkeit aufzubrechen. Theresa war Mitgründerin des Kunstraums ALESTE in Porto.

Nic Hoesli (1995, Zürich) lebt in Zürich und arbeitet interdisziplinär mit Malerei, Video, Sound, Textil, Keramik und Performance. Eine prägende Begegnung auf einem Berg führte ihn zu einer künstlerischen Praxis, die sich mit queer-ökologischen Perspektiven, Heilung und der Verbindung zur nichtmenschlichen Welt auseinandersetzt. Seine Werke laden zur Reflexion über normierte Werte und zur Öffnung gegenüber einem achtsamen Miteinander ein. Nic hat an der ZHdK Kunst studiert – zuletzt im Master Fine Arts – und u. a. im Helmhaus Zürich, in der Photobastei und im Trudelhaus Baden ausgestellt.

Könnt ihr uns etwas über eure Arbeit und das Projekt "Sissypuss" erzählen?
Eine Entität nimmt sich Raum – als Möglichkeit zur Interaktion, zum gemeinsamen In-Beziehung-Treten. Durch auditive Reize mittels Kontaktmikrofonen und durch eine Haptik, in der sich das Wesen materialisiert, reagiert diese Kreatur nicht nur – sie verbindet, verknüpft. Getragen vom im Raum schwebenden Hebekran lädt sie ein zum gemeinsamen Werden – ein subversiver Akt in einer Welt, die allzu oft auf Abgrenzung und Vereinzelung baut. Ein Raum, eine alte Garage, die ihrem ursprünglichen Nutzen nicht mehr gerecht werden will, wird von Jemma Wolf, Theresa Albrecht und Nic Hoesli bespielt – ohne Erwartungen und Ansprüche, sich jeglicher Produktivität entziehend, als Reaktion auf eine Zeit, in der alles dem Zweck untergeordnet scheint.

Wie seid ihr auf die Idee zu "Sissypuss" gekommen?
Die Idee entstand durch den Open Call der Grubenstrasse 39. Uns verbindet ein gemeinsames Interesse an kollaborativem Arbeiten, Austausch und geteilten Werten.

Was ist euer Ziel mit diesem Projekt?
Unser Ziel ist es, einen zweckfreien Raum zu schaffen – ohne Erwartungen, ohne Leistungsdruck – als Gegenentwurf zu einer Zeit, in der alles funktional sein muss.

Wie setzt ihr die finanziellen Mittel ein, welche der Fonds Respect euch zugesprochen hat?
Die vom Fonds Respect zugesprochenen Mittel setzen wir ein, um einen Teil der Mietkosten in Höhe von CHF 500.– zu decken. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Realisierung des Projekts und ermöglichen es uns, den Raum überhaupt bespielen zu können.

Können sich auch Privatpersonen bei euren Projekten finanziell engagieren? Falls ja, wie?
Ja, Privatpersonen können unser Projekt sehr gerne finanziell unterstützen. Beiträge helfen uns, noch offene Mietkosten zu decken, angefallene Materialkosten zu begleichen und unsere künstlerischen Praxen nachhaltig weiterzuführen.

Infos zu Sissypuss – Entangled Between:
Freitag, 27. Juni, 18.00–23.00 Uhr

Samstag, 28. Juni, 16.00–23.00 Uhr mit Performance um 20.00 Uhr von Leonor Parda

Grube[n] – Garage für Zusammenkunft und zeitgenössische Kunst

Grubenstrasse 39, 8045 Zürich Binz


Links zu "Sissypuss":
Instagram: @grubenstrasse39 @jemmawolf @theresa.albrecht.xo @nevobex @leonorparda

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Der FONDS RESPECT
ist der LGBT+ Fonds von LOS, TGNS & Pink Cross. Er setzt sich ein für die gesellschaftspolitische Akzeptanz und Gleichstellung queerer Lebensformen und für die Stärkung von LGBT+ Menschen. Zu diesem Zweck unterstützt der FONDS RESPECT kulturelle, wissenschaftliche und zivilgesellschaftliche Projekte auf Antrag mit einem Beitrag.

Informationen, wer Unterstützung anfragen kann und welche Kriterien und Bedingungen zu erfüllen sind, sind unter fonds-respect.ch/foerderung zu finden.

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