GESUNDHEIT: Die WHO ruft wieder verstärkt zu Mpox-Impfungen auf
Erste kleinere Cluster von Mpox in den USA, in Frankreich, Spanien, Grossbritannien, Belgien und den Niederlanden bereiten der Weltgesundheitsorganisation WHO wieder vermehrt sorgen, weshalb sie nun die Impfempfehlung für schwule und bisexuelle Männer verstärkt hat. Durch die vielen Festivals und Pride-Veranstaltungen in ganz Europa nehme die Gefahr für einen grösseren Ausbruch von Mpox wieder zu und man rechne wieder mit mehr Fällen.
Als im Frühling 2022 die ersten Fälle von Mpox auftauchten, breitete sich das Virus rasch über die ganze Welt aus, weshalb die WHO im darauffolgenden Juli mit dem globalen Gesundheitsnotstand die höchste Warnstufe ausrief. Dieser Notstand wurde im Mai diesen Jahres wieder aufgehoben, da die Fälle stark zurückgegangen sind. Vorbei ist die Verbreitung deshalb aber noch nicht, wie die neusten, frisch aufgetauchten kleineren Cluster in diversen Ländern Europas und in den USA zeigen.
In Europa wurden in den vergangenen drei Wochen 22 Neuinfektionen verzeichnet, was sich nach wenig anhört, aber trotzdem einer Zunahme von 214 Prozent entspricht. Deshalb unterstreicht die WHO auch, dass dies zeige, dass das Virus nach wie vor in Europa zirkuliert, insbesondere unter Männern, die Sex mit Männern haben, und dass ein Aufleben des Virus festzustellen ist.
Insgesamt 88‘000 Fälle der Krankheit wurden seit dem 1. Januar 2022 laut der Weltgesundheitsorganisation gezählt. Dabei waren die USA, Brasilien und Spanien besonders stark betroffen. Es wurden dabei insgesamt 147 Todesfällen registriert.
Mpox zeigt grippeähnliche Symptome, aber auch Kopfschmerzen und Hautausschläge. Das Virus kann über Körperflüssigkeiten übertragen werden. Da oftmals auch gar keine Symptome auftreten, kann sich die Krankheit auch unbemerkt weiter verbreiten. Schlimme Fälle sind mit starken Schmerzen verbunden, welche teils gar Spitalaufenthalte nach sich ziehen. Dabei kann es auch zu Narbenbildung führen. In seltenen Fällen kann Mpox auch tödliche Folgen haben.
Die Krankheit wurde 1958 entdeckt und war lange vor allem in West- und Zentralafrika verbreitet. Selten wurden Infektionen an anderen Orten der Welt festgestellt. Ab 2022 verbreitete sich das Virus aber global bei einem weltweiten Ausbruch. Präventiv nützt die herkömmliche Pockenimpfung, welche auch bei Mpox einen guten Schutz bietet. Es sind zwei Dosen pro Person nötig um den höchstmöglichen Schutz zu erreichen. Früher als Affenpocken bekannt, wurde die Infektionskrankheit im November durch die WHO in Mpox umbenannt, weil der ursprüngliche Namen als stigmatisierend und rassistisch wahrgenommen wurde.