TRAVEL: Airbnb ermittelt gegen LGBTI+ feindlichen Host
Er werde mit seinem Partner in die Stadt fliegen um an einer Hochzeit teilzunehmen, schrieb Curtis Kimberlin Jr. dem Host, dessen Unterkunft in Dallas im US-Bundesstaat Texas sie über Airbnb gebucht haben. Die Antwort des Hosts kam darauf postwendend: „Sehe ich das richtig, ich beherberge zwei Männer die zusammen schlafen?“.
Die gebuchte Unterkunft in Dallas mussten Curtis Kimberlin Jr und sein Partner Jonathan nach diesem Vorfall zudem auch gar nicht mehr kündigen, denn der Host ist ihnen zuvorgekommen und hat die beiden als Gäste kurzerhand abgelehnt.
Die Beiden wollten diese Form der Diskriminierung nicht einfach auf sich sitzen lassen und posteten den Nachrichtenverlauf bei Twitter - natürlich anonymisiert. Darauf hat sich Airbnb ebenfalls eingeschaltet und Kimberlin Jr und seinem Partner Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Unterkunft angeboten. Da der Host mit seiner Absage gegen die Anti-Diskriminierungsrichtlinien des Unternehmens verstiess, bestätigte Airbnb gegenüber Travel Noir, dass der Host sowie auch dessen Unterkunft umgehend gesperrt wurde. Zudem habe man eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet.
Für Diskriminierungen auf Basis der sexuellen Orientierung gebe es bei Airbnb keinen Platz, teilte das Unternehmen zudem mit, und man nehme entsprechende Berichte über die Verletzung der bestehenden Anti-Diskriminierungsrichtlinien sehr ernst.
Nach einer Reihe von LGBTI+ feindlichen und rassistischen Fällen setzte Airbnb im Jahr 2016 ein Anti-Diskriminierungs-Versprechen auf, welches von allen Nutzer:innen der Plattform akzeptiert werden musste, um Airbnb weiter nutzen zu können. In der Zwischenzeit wurden zudem immer wieder neue Projekte aufgegleist, um spezifische Massnahmen gegen Diskriminierungen umzusetzen. So gab es im Jahr 2020 beispielsweise die Lighthouse Initiative, welche die Erfahrungen für People of Color bei Airbnb verbessern soll.
Auch für die LGBTI+ Community hat sich Airbnb in der Vergangenheit immer wieder öffentlich eingesetzt - auch politisch. So hat sich das Unternehmen in den USA mehrfach öffentlich gegen trans- und queerfeindliche Gesetze ausgesprochen, oder etwa in Australien die Ehe für alle unterstützt.