ALBANIEN: Albanien verbietet Conversion Therapien
Es war zwar nicht die Politik, welche diesen Schritt umsetzte, sondern die Vereinigung der Psychologen, doch das Resultat ist schlussendlich das selbe. Ein Tag vor dem Internationalen Tag gegen LGBTI+ Feindlichkeiten, dem IDAHOBIT, teilt die Vereinigung mit, dass sie fortan die sogenannten Conversion Therapien verbieten, welche zum Ziel haben die sexuelle Orientierung, die Geschlechtsidentität oder der Ausdruck des Geschlechts einer Person verändern zu wollen. Da in Albanien alle praktizierenden Psychologen zwingend der Vereinigung angehören müssen, ist dieses Verbot somit auch für alle bindend. Damit schliesst sich Albanien Malta und Deutschland an, welche bislang als einizige Länder in Europa ein explizites Verbot von Conversion Therapien kennen.
Die führende, lokale LGBTI+ Organisation Pink Embassy zeigte sich sehr erfreut über diese Entscheidung und erklärte, dass dies eine finale Entscheidung der Vereinigung sei, welche somit weder durch die politische Legislative, noch durch die Exekutive verabschiedet werden müsse, um in Kraft zu treten. Obwohl es nur wenige Berichte darüber gebe, dass diese Therapieformen in Albanien überhaupt angewandt werden, sei man doch besorgt gewesen, da diese bislang erlaubt waren.
Andere LGBTI+ Gruppierungen äusserten auch ihre Hoffnungen, dass es nun mit den Rechten für die Community endlich auch in Albanien vorwärts gehen könnte. Bislang gibt es im Land weder eine Möglichkeit, eine gleichgeschlechtliche Beziehung rechtlich abzusichern, geschweige den ein Adoptionsrecht oder das Recht sein Geschlecht offiziell anzupassen. LGBTI+ Feindlichkeiten sind zudem sehr weit verbreitet in der Gesellschaft, obwohl das Land seit 2010 ein Anti-Diskriminierungsgesetz kennt.