CHILE: Neuer Senatspräsident verspricht Marriage Equality bis Ende Jahr
Ein Partnerschaftsgesetz gibt es in Chile bereits seit 2015, und die ehemalige Staatspräsidentin Michelle Bachelet stellte 2017 auch einen entsprechenden Gesetzesentwurf vor, mit welchem die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare eingeführt hätte werden können. Dies war jedoch gegen Ende ihrer Amtszeit und ihr Nachfolger, Sebastián Piñera, welcher im März 2018 zum neuen Staatspräsident gewählt wurde, erklärte, dass Marriage Equality keine Priorität für seine Regierung habe. Dies natürlich ganz zum Ärger von LGBTI+ - und Menschenrechtsorganisationen.
Diese schöpfen nun aber neue Hoffnung, da Jaime Quintana, welcher am Dienstag das Amt des Senatspräsidenten in Chile übernommen hat, via Twitter verlauten liess, dass es keine Zweifel gebe, dass Marriage Equality innerhalb eines Jahres debattiert und eingeführt werde. Chile stehe inmitten eines kulturellen Wechsels, und deshalb müssten auch die Freiheiten und Rechte weiter gefasst werden, ergänzte er.
Damit spricht Jaime Quintana nicht zuletzt auch für die Bürger des Landes, welche sich in Umfragen jeweils mit einer überwältigenden Mehrheit für die Rechte von LGBTI+ aussprechen. So erklärten in der jüngsten Umfrage 65 Prozent der Chilenen, dass sie die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare unterstützen, dies sind satte 7 Prozent mehr als noch in Februar. Dies wohl nicht zuletzt wegen einer brutalen, homophoben Attacke auf zwei Schwule im Januar, was für ein enormes Medienecho und für grosse Empörung in der Bevölkerung sorgte...