DEUTSCHLAND: Grüne machen Ehe für alle zur Bedingung

DEUTSCHLAND: Grüne machen Ehe für alle zur Bedingung
Soll eine Koalition mit den Grünen zustande kommen, dann werde das Anliegen der Ehe für alle automatisch zur Bedingung. Dafür sprach sich die Partei während ihrem Parteitag aus. Unterstützung haben sie dafür auch in der Bevölkerung, denn laut der jüngsten Umfrage sprechen sich drei Viertel der Deutschen für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare aus.

CDU/CSU wollen nichts davon wissen, die SPD verspricht es seit Jahren vermag sich aber nie durchzusetzen und die Grünen machen nun aber Nägel mit Köpfen. Auf ihrem Parteitag haben die Grünen beschlossen, dass die Ehe für alle eine Bedingung sei, wenn man mit ihnen eine Koalition eingehen wolle. Ein deutliches Zeichen für Marriage Equality im Vorfeld der kommenden Bundestagswahlen im kommenden September. In ihrem Programm steht somit neu geschrieben, dass es zu keinem Koalitionsvertrag kommen werde, sofern die Ehe für alle nicht ein Bestandteil davon sei.

Damit machen die Grünen vorwärts, denn bislang vermochte sich etwa die SPD in diesem Punkt nie gegen CDU/CSU durchsetzen – obwohl man Marriage Equality grundsätzlich befürwortet. Die SPD ist in der grossen Koalition immer daran gescheitert, das Anliegen in den Koalitionsvertrag aufzunehmen. Wie lange die Christdemokraten unter Kanzlerin Angela Merkel ihren Widerstand gegen die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare noch aufrecht halten können, muss sich weisen. Doch auch die SPD hat für die kommenden Wahlen wieder bekannt gegeben, sich für die Ehe für alle einzusetzen. Angela Merkel wiederum zeigt sich in jüngster Zeit leicht offener bezüglich den Rechten für LGBTs: So hat sie Russlands Präsident Putin direkt auf die Vorfälle in Tschetschenien angesprochen und Aufklärung gefordert. Und nach den US-Wahlen erklärte sie gegenüber Donald Trump ebenfalls, dass die Rechte der sexuellen Minderheiten geschützt werden müssen.

Die Grünen haben derzeit einen schweren Stand und ihr Wahlanteil nahm in den vergangenen Jahren und Monaten kontinuierlich ab, aus diesem Grund gilt eine Koalition mit der Partei als eher unwahrscheinlich. Derzeit müssen sie gar darum bangen, um überhaupt die 5 Prozent Hürde zu knacken um im Bundestag zu bleiben. Der Vize-Vorsitzende der Partei, Cem Özdemir, hofft auf jeden Fall, dass sie die Alternative für Deutschland AfD schlagen können, und die drittgrösste Partei des Landes werden.

Die Bevölkerung Deutschlands zeigt sich Marriage Equality gegenüber fortschrittlicher: Laut einer repräsentativen Umfrage, welche durch das Emnid-Institut im Namen der Bild Am Sonntag durchgeführt wurde, sprechen sich aktuell drei Viertel aller Deutschen für die Öffnung der Ehe für schwullesbische Paare aus. 20 Prozent der Befragten lehnten Marriage Equality ab und fünf Prozent haben sich noch keine Meinung gebildet oder mochten sich dazu nicht äussern. Auch alle anderen Umfragen zu diesem Thema der vergangenen Monate und Jahre zeigten eine deutliche Mehrheit für die Öffnung der Ehe. Die im Januar veröffentlichte Umfrage der der Antidiskriminierungsstelle des Bundes etwa, zeigte gar eine Zustimmung von 82.6 Prozent.