EU: Neue, revolutionäre Behandlung für HIV genehmigt
Eigentlich rechnete ViiV Healthcare damit, dass die Prüfung durch die Europäische Union noch bis 2022 gehen wird, da man das Gesuch erst im vergangenen Jahr eingereicht hat. Umso überraschender nun, dass die neue Behandlungsmethode von den EU-Behörden bereits jetzt grünes Licht bekommen hat. Somit ist es nun den EU-Mitgliedsstaaten möglich, diese neue Behandlungsmethode anzubieten.
Das Medikament, welches aus den beiden Wirkstoffen Cabotegravir und Rilpivirine besteht, wurde von der Pharmafirma Janssen entwickelt. Statt der täglichen Pille wie bisher, zeigt diese neue Behandlungsmöglichkeit eine Langzeitwirkung, welche nach klinischen Studien zum selben Resultat führt, wie die bisherigen Methoden, nämlich eine Virenlast unterhalb der Nachweisgrenze. Das neuartige Medikament wird über eine Injektion in das Gesäss verabreicht, doch es reicht einmal im Monat, oder sogar nur alle zwei Monate.
Gesundheitsexperten feiern die neue Behandlungsmöglichkeit als willkommene Alternative zu den bereits bestehenden Therapien, insbesondere für jene, welche die tägliche Pille nicht nehmen können oder nicht nehmen wollen. Entsprechend zuversichtlich zeigt sich auch ViiV selber: Während der Studie habe es sich gezeigt, dass 90 Prozent der Teilnehmer die monatliche, oder gar zweimonatliche Injektion der täglichen Pille vorziehen würden. Dies werde für viele HIV Positive eine völlig neue Erfahrung werden. So empfinden beispielsweise viele die tägliche Pille als eine Belastung, da man so tagtäglich an die HIV-Infektion erinnert werde, obwohl man durch die Behandlung gar nicht mehr ansteckend ist und auch die selbe Lebenserwartung hat wie HIV Negative.