FRANKREICH: Blutspendeverbot für MSM wird aufgehoben
Seit 1983 galt in Frankreich, wie praktisch überall auf der Welt ein komplettes Blutspendeverbot für Männer, die Sex mit Männern haben. Dieses wurde erst im Juli 2016 etwas gelockert, obschon die neuen Richtlinien ebenfalls fast einem Verbot gleich kamen. So wurde damals beschlossen, dass schwule und bisexuelle Männer zu Blutspenden zugelassen werden, wenn sie während mindestens einem Jahr keinen Sex mehr hatten. Diese Frist wurde schliesslich im Jahr 2019 auf noch vier Monate gekürzt.
Via Twitter hat nun der französische Gesundheitsminister Olivier Véra mitgeteilt, dass die sexuelle Orientierung ab dem 16. März als Kriterium für die Zulassung zur Blutspende gestrichen werde. Man werde damit dieser Ungleichstellung, welche nicht mehr zu rechtfertigen sei, ein Ende setzen, so Véra.
Personen, welche ab dann Blutspenden möchten, werden über ihre sexuellen Aktivitäten und über ihren Drogenkonsum gefragt, zudem müssen sie angeben, wenn sie Medikamente zur HIV-Prävention nehmen. Die Frage nach der sexuellen Orientierung wurde aber gestrichen, denn nun soll das persönliche Risikoverhalten einer jeden Person entscheidend für die Blutspende sein.
Die Ankündigung kommt praktisch zeitgleich mit Griechenland, wo das derzeitige Verbot ebenfalls aufgehoben wird.