GEORGIEN: Tausende LGBTI+ und ihre Allys versammelten sich vor dem Parlament

GEORGIEN: Tausende LGBTI+ und ihre Allys versammelten sich vor dem Parlament
Nach den äusserst gewaltsamen Protesten anfangs Woche mit rund 50 Verletzten, versammelten sich am Dienstagabend tausende, queere Menschen und ihre Unterstützer vor dem georgischen Parlament in Tiflis um gegen LGBTI+ Feindlichkeiten zu demonstrieren, und um zu zeigen, dass sie sich auch nach solch brutalen Angriffen wie am Montag nicht unterkriegen lassen.

Als am Montag rund 200 Anti-Gay-Aktivist:innen das Gebäude mit den Büros der Tiflis Pride-Organisation stürmte, waren die LGBTI+ machtlos. Nicht zuletzt auch dadurch, dass die Polizei nicht eingegriffen hat, wurden insgesamt rund 50 Journalist:innen vor Ort verletzt. Teils wurden sie geschlagen, bei einem anderen Zwischenfall fuhr ein Motorradfahrer in eine Gruppe von Journalist:innen. Die Büroräumlichkeiten der Pride-Organisation wurden zudem verwüstet.

Am Dienstagabend versammelten sich nun geschätzte 7000 LGBTI+ Aktivist:innen zusammen mit ihren Allys und grossen Regenbogen-, sowie EU-Fahnen auf der Rustaveli Avenue vor dem Parlament der georgischen Hauptstadt um einerseits gegen Queer-Feindlichkeiten ausgehend von Hassgruppen, aber auch gegen die Untätigkeit der Polizei zu demonstrieren. Damit übertrafen sie schon rein von der Anzahl her die Gegendemonstranten vom Vortag um ein Mehrfaches.

Nachdem die Pride am Montag wegen den Angriffen abgesagt werden musste, bildete die Demonstration am Dienstagabend quasi stellvertretend dafür den Abschluss der diesjährigen Pride-Week. Nun gilt es aber die brutalen Vorkommnisse vom Montag aufzuarbeiten, damit solche Zusammenstösse in Zukunft verhindert werden können.