GEORGIEN: Weitere Verhaftung nach den LGBTI+ feindlichen Angriffen
Am Tag der geplanten Tiflis Pride anfangs Juli zog ein Mob bestehend aus Rechtsradikalen und Geistlichen der georgisch-orthodoxen Kirche zum Gebäude mit den Büros der Pride-Veranstalter und griff dabei auch die dort versammelten Journalisten an. Insgesamt wurden dabei 50 Medienvertreter verletzt, mit Alexander Lashkarava ist gar ein Kameramann einige Tage nach dem Angriff verstorben. Zahlreiche Länder, darunter auch die USA, Grossbritannien und die Europäische Union haben die Gewalt und vor allem auch die Untätigkeit der Polizei aufs schärfste verurteilt, und die Politik und die Sicherheitsbehörden zum Handeln aufgefordert.
In den Tagen nach der Tat wurden bereits 24 Personen verhaftet. Nun gaben die Behörden bekannt, dass sie einen weiteren Tatverdächtigen festgenommen haben, welcher einen Journalist verbal und physisch angegriffen haben soll. Die mutmasslichen Täter müssen sich wegen Gewalttaten in einer Gruppe, wegen ungesetzlichem Einmischung mit der beruflichen Tätigkeiten von Journalisten, sowie wegen Gewalt und Gewaltandrohung nach dem Strafgesetz, vor Gericht verantworten.
Zu den gewalttätigen Auseinandersetzungen kam es, nachdem die georgisch-orthodoxe Kirche zum Widerstand gegen die geplante Pride in der Hauptstadt Tiflis aufgerufen hat. Dabei ging die Gegendemonstranten mit Steinen, Stöcken und Flaschen auf Journalisten, Zivilisten und Touristen los und verwüsteten zudem die Büros der Pride-Organisation.