GHANA: US-Botschafter fordert Toleranz gegenüber Gays

GHANA: US-Botschafter fordert Toleranz gegenüber Gays
Robert Jackson ist US-Botschafter in Ghana und in dieser Funktion gab er einer GhanaWeb-Show ein Interview: Daber erklärte er, dass es in Ghana viel mehr Schwule, Lesben und Transgender gebe, als die Bevölkerung annehme. Gleichzeitig erklärte er weiter, dass LGBTs so geboren werden, und dass ihre Menschenrechte eingehalten werden müssen. Weiter hoffe er, dass Ghana Homosexualität legalisiere...

Er finde, jeder soll die selben Menschenrechte geniessen, und er persönlich glaube auch, dass ein Mensch entweder homosexuell oder heterosexuell geboren werde, man wähle diesen Lebensstil nicht. Mit diesen deutlichen Worten forderte der amerikanische Botschafter Robert Jackson Ghana zu mehr Toleranz gegenüber LGBTs auf. Weiter erklärte er in der GhanaWeb-Show 21 Minutes with KKB, dass er denke, dass es weit mehr Gays in Ghana gebe, als die Bevölkerung vermute, aber aufgrund des gesellschaftlichen Drucks und der Einstellung seien sie gezwungen, ihre Sexualität privat zu halten. Statistiken würden davon ausgehen, dass bis zu zehn Prozent der Menschen, welche geboren werden, homosexuell seien.

Doch Jackson ging noch einen Schritt weiter und forderte Ghana auf, die Menschenrechte einzuhalten. Die USA fordere von niemandem, dass er die religiösen Ansichten wechsle oder die Legalisierung von Homosexualität, aber man fordere, dass alle gleich behandelt werden, dass sie die selben Menschenrechte und das selbe Recht auf Privatsphäre haben.

Doch trotzdem hoffe er natürlich auch, dass Ghana den Schritt mache und Homosexualität von sich aus entkriminalisiere. Dies sei ein langer Prozess, so Robert Jackson weiter, und es sei auch in seinem Land, den USA, ein langer Prozess gewesen. Die gleichgeschlechtliche Ehe sei erst vor wenigen Jahren eingeführt worden, und als er selber aufgewachsen sei, habe niemand über Homosexualität gesprochen. Jeder, der queer war, hat unter enormen Diskriminierunhen gelitten, doch dies habe sich in den USA geändert, da die Leute heute ein besseres, wissenschaftliches Verständnis für diese Sache haben.

Der damals frisch gewählte Staatspräsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo überraschte im vergangenen Jahr, als er erklärte, dass er sich eine Legalisierung von Homosexualität durchaus vorstellen könne, doch dazu müsse die Unterstützung für das Anliegen in der Bevölkerung erst noch wachsen.