GRIECHENLAND: Wirbel um schwulen Sex auf Akropolis

GRIECHENLAND: Wirbel um schwulen Sex auf Akropolis
Ein Video von zwei Männern, welche auf der Akropolis Sex haben, sorgt derzeit für mächtig Wirbel in Griechenland. Die Filmemacher, welche bislang unbekannt sind, bezeichneten sich als LGBTI+ Aktivisten und den Film als politische Kunst. Sowohl Politiker, wie auch die Behörden und die Schauspielervereinigung zeigen sich empört und beschämt und fordern umgehend Aufklärung.

Die Untersuchungen würden auf Hochtouren laufen, und man versuche auch herauszufinden, ob allenfalls Mitarbeitende der Akropolis involviert waren, heisst es aus dem Kulturministerium. Man habe keine Erlaubnis für einen Filmdreh auf der Akropolis erteilt, und versuche nun so schnell wie möglich die Verantwortlichen für diesen illegalen Dreh zu finden.

Beim Video handelt es sich nicht eifach um einen kurzen Clip, sondern um einen 36-minütigen Film, welcher bereits im Dezember veröffentlicht wurde. Durch das Internet fand er aber erst jetzt eine grössere Verbreitung und damit wurden auch die Behörden auf den Dreh aufmerksam.

Je nach Quelle heisst der Film „Departhenon” oder “Xeparthenon“ und es sind zwei Männer zu sehen, wie sie auf der Akropolis, in Sichtweite der Öffentlichkeit und vor Touristen Sex haben. Um ihre Gesichter zu verdecken, tragen sie Masken.

Es sei politische Kunst, heisst es derweil von den Machern, welche sich an die Öffentlichkeit wandten, aber noch immer anonym sind. Sie bezeichnen sich zudem als LGBTI+ Aktivisten und den Parthenon hätten sie aufgrund dessen Symbolgehalt ausgesucht. Das UNESCO-Weltkulturerbe stehe für Nationalismus, Kommerzialisierung, Massenkultur und Puritanismus.

Einige von ihnen seien für ihre Wahl und ihren Ausdruck der Sexualität zum Ziel von physischer und verbaler Gewalt geworden, schreiben sie in ihrer Botschaft weiter. Sie würden ihre Liebe und Sexualität so leben, wie sie es wollen, und sie werden die öffentliche Existenz, aber auch die Koexistenz aller Sexualitäten verteidigen, die die Selbstbestimmung des Körpers nicht verletzen.

Nichts von einem künstlerischen Aspekt will dabei die griechische Schauspielervereinigung wissen. Man sei beschämt einen solchen Film zu sehen, erklärt deren Präsident Spyros Bibilas. Niemand dürfe den ehrwürdigen Felsen der Akropolis für angeblich aktivistische Aktionen oder revolutionäre Taten gebrauchen, welche in Tat und Wahrheit nur dumm und unmoralisch seien. Im Namen des Aktivismus könne man sich nicht alles erlauben, so Bibilas weiter, und das betrachte er nicht mal als Aktivismus. Als Grieche schäme er sich dafür.