GUATEMALA: Bewaffneter Überfall auf schwulen Abgeordneten
Aldo Dávila fuhr mit dem Auto durch Guatemala City, als er an einem Rotlicht halten musste und plötzlich eine Gruppe von bewaffneten Angreifer das Fahrzeug umstellten. Glücklicherweise war der Politiker nicht alleine im Auto, sondern in Begleitung seines Security-Teams.
Die Bilder der Überwachungskamera zeigen darauf, wie einer der Täter mit einer Waffe, welche er unter der Kleidung trägt, auf den Wagen zielt und durch die Scheiben schaut. Der Fahrer von Aldo Dávila reagierte umgehend und schoss auf einen der drei Täter. Dieser wurde dabei verletzt und viel zu Boden. Die anderen beiden Täter flohen unverletzt zu Fuss. Darauf stieg ein weiblicher Bodyguard aus und hielt den verletzten Täter in Schach bis die Polizei kam.
Die Polizei hat Untersuchungen eingeleitet und sucht die beiden anderen Täter, welche am Überfall beteiligt waren. Der verletzte Täter ist 20 Jahre alt und wurde mit Schussverletzungen am Rücken und an der Schulter ins Spital gebracht.
Ob die sexuelle Orientierung oder die politischen Ansichten von Aldo Dávila eine Rolle bei dem Überfall gespielt haben, wird derzeit abgeklärt. In den Sozialen Medien wird indes bereits darüber spekuliert, dass zumindest eines von Beiden ein Grund für den Angriff gewesen sein könnte.
Aldo Dávila erklärte, dass es ihm gut gehe, dass er nur ein wenig Angst hatte. Die Täter seien von verschiedenen Seiten auf das Fahrzeug zugerannt, und er habe sich darauf im Wagen sofort auf den Boden geworfen. Glücklicherweise habe sein Sicherheitspersonal den Angriff sofort abwehren können.
In einem Facebook-Video meldete sich Aldo Dávila später noch zu Wort und erklärte, dass er dankbar sei, noch am Leben zu sein. Er werde weiter arbeiten und sich weiter für jene einsetzen, welche in der Vergangenheit jeweils ausgeschlossen wurden. Bevor Dávila in den Kongress gewählt wurde, war er Präsident von Asociación Gente Positiva, einer Organisation für HIV/Aids in Guatemala-Stadt. Da er sich noch immer für diese Minderheiten stark macht, eckt er im konservativen Land häufig an.
Achtung: Dieses Video zeigt brutale Gewalt: