HONG KONG: LGBTI+ Aktivist in China festgehalten

HONG KONG: LGBTI+ Aktivist in China festgehalten
Cheung Kam Hung ist ein bekannter LGBTI+ Aktivist in Hong Kong und Gründer von Rainbow China. Während einer Reise wurde er nun während drei Tagen in ein Gefängnis in Festland-China gesteckt. Er darf das Land zudem während fünf Jahren nicht mehr betreten...

Warum er während drei Tagen festgehalten wurde, weiss er nicht, und genau diese Frage wolle er, aber auch seine Familie und Freunde geklärt haben, fordert Cheung Kam Hung auf seiner Facebookseite. Während die Medien annehmen, dass es aufgrund seiner Nähe zur Pro-Demokratiebewegung in Hong Kong gewesen sein könnte, so verneint Cheung dies. Er habe sich seit Jahren nicht mehr damit befasst, und er kümmere sich nun mit seiner Organisation Rainbow China um die Rechte der LGBTI+ Community und um HIV/Aids-Belange in China.

Cheung Kam Hung war in Shenzhen, der chinesischen Grenzstadt zu Hong Kong unterwegs, als er plötzlich festgenommen wurde. Während drei Tagen wurde er dabei in Gewahrsam genommen, bevor man ihn darauf nach Hong Kong zwangsausgeschafft hat. Zudem darf er Festland-China während den kommenden fünf Jahren nicht mehr betreten.

Mit seiner Organisation Rainbow China unterstützt Cheung Kam Hung den Kampf für die Gleichstellung der LGBTI+ in China. Hinzu kommt, dass er Dienste supportet, welche sich um HIV/Aidsanliegen bei sexuellen Minderheiten kümmern. Präsident Xi Jingpins neuen Gesetze gegen Nichtregierungsorganisationen machen dies aber immer schwieriger, so Cheung, insbesondere wenn es darum geht, Geld zu sammeln oder die Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken. Die Freiheit werde immer stärker eingeschränkt.

Hong Kong fiel 1997 an China zurück, und die Volksrepublik garantierte der Stadt damals, dass man in den folgenden fünfzig Jahren nach dem Prinzip „ein Land - zwei Systeme“ regieren werde. Somit behält Hong Kong die eigene Regierung und auch in Bezug auf die Meinungs- und die Pressefreiheit gelten dort viel offenere Regeln. Der Einfluss Pekings auf die Region nimmt jedoch stetig zu und damit steigt auch der Druck auf die Freiheit innerhalb der Sonderverwaltungszone.