HONG KONG: Politischer Gegenwind gegen die Gay Games 2022
Es wird gross werden: 12‘000 Sportler:innen und 75‘000 Zuschauer:innen werden vom 11. bis zum 19. November 2022 in Hong Kong erwartet, um der Austragung der bereits 11. Gay Games beizuwohnen oder daran teilzunehmen. Es wird damit gerechnet, dass der Event rund 1 Milliarde Hong Kong-Dollar, rund 120 Millionen Schweizer Franken an Wertschöpfung für die Stadt bringen wird, ganz abgesehen von Werbung und Ansehen. Es werden nämlich die ersten Gay Games sein, welche je in Asien ausgetragen werden.
Ursprünglich als Gay Olympics bezeichnet, wurden die Spiele erstmals 1982 in San Francisco durchgeführt, und sie finden seither alle vier Jahre statt. Die letzten Spiele gingen 2018 unter dem Motto All Equal in Paris über die Bühne. Dabei geht es in erster Linie darum, die LGBTI+ Sichtbarkeit und Diversity zu feiern, und so können alle an den Wettkämpfen teilnehmen unabhängig vom Alter, von den Fähigkeiten, der Herkunft, der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität.
Nun ist es an Hong Kong Geschichte für Asiens LGBTI+ Community zu schreiben und den queeren Grossanlass auszutragen - doch es gibt auch politischen Gegenwind. Mit Junius Ho, Priscilla Leung und Holden Chow, haben drei Mitglieder des Legislativrats ihren Unmut darüber ausgesprochen, dass die Regierung einen solchen Anlass unterstützt. Die Gay Games bezeichneten sie denn auch als „kontrovers“. Es sei falsch, dass die Regierung den Gay Games Geld nachwerfe, denn dies sei ein gesellschaftlicher Anlass, und so solle man dies Firmen überlassen, so Leung. Er respektiere zwar die sexuelle Orientierung von Personen, doch diese Spiele seien beschämend und alle Einnahmen, welche damit generiert würden seien schmutzig.