HONG KONG: Visa für gleichgeschlechtliche Paare werden ab jetzt vergeben
Erstmals überhaupt haben die Behörden und die Regierung in Hong Kong gleichgeschlechtliche Paare quasi anerkannt. Ganz freiwillig war es hingegen nicht, denn die Immigrationsbehörde ging immer wieder in Berufung und zog bis vor die letzte Instanz. Im Juli war es schliesslich soweit und das endgültige Urteil wurde gefällt - die Richter gaben dem lesbischen Paar Recht.
Die Frauen haben im Ausland geheiratet, und da eine der Beiden, sie ist als QT bekannt, eine Stelle, und damit eine dauerhafte Aufenthaltsbewilligung für Hong Kong, erhielt, wollte sie ihre Ehefrau verständlicherweise mitnehmen. Ihr wurde allerdings durch die Behörden das Visum verweigert, wodurch QT eine Klage eingereicht hat. Bereits frühere Gerichte beurteilten das Verhalten der Behörden als nicht verfassungsmässig, doch es dauerte sieben Jahre und es ging über sämtliche Instanzen, bis schlussendlich auch das letzte Berufungsgericht im Juli dieses Jahres den beiden Frauen Recht gab.
Diese neue Richtlinie wurde nun umgesetzt und die Immigrationsbehörden haben nun damit begonnen, auch Partnern von gleichgeschlechtlichen Paaren eine permanentes Visum auszustellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Paare verheiratet sind, oder ob sie in einer eingetragenen Partnerschaft leben, selbst heterosexuelle Paare in einer eingetragenen Partnerschaft können künftig davon profitieren. Eine Sprecherin der Immigrationsbehörde unterstrich aber, dass dieser Schritt keineswegs eine Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Paaren sei.