INDONESIEN: 14 Männer an angeblicher Gay Party festgenommen
Nur auf der Insel Sumatra in der Provinz Aceh gibt es Gesetze, welche homosexuelle Handlungen bestrafen, im Rest von Indonesien gibt es solche Gesetze jedoch nicht. Aus diesem Grund überrascht die neuste Aktion der Polizei in Surabaya, der zweitgrössten Stadt Indonesiens auf der Insel Java, umso mehr. Die Polizei hat nämlich eine Razzia an einer angeblichen Gay Party durchgeführt und insgesamt 14 Männer wegen unnatürlichen, sexuellen Handlungen verhaftet.
Acht von ihnen haben nun auch eine Anklage nach den strengen, Anti-Pornografiegesetzen erhalten. Zwei von ihnen drohen dabei Haftstrafen von bis zu 15 Jahren, da ihnen vorgeworfen wird, dass sie die Party organisiert haben sollen. Wie der Chef der Polizeibehörde in Surabaya, Shinto Silitonga, erklärte, werde den Männern vorgeworfen, dass sie schwulen Pornos gesehen, sowie widernatürlichen Sex gehabt haben sollen. Es sei zudem das erste Mal, dass das Anti-Pornografiegesetz gegen schwule Männer angewendet werde, erklärte er gegenüber der AFP weiter.
Homosexuelle Handlungen sind ausser in der Provinz Aceh nicht verboten in Indonesien, doch das Land hat sehr strenge Gesetze gegen Pornografie. Es gibt sogar Bestrebungen, wonach Homosexualität kriminalisiert werden soll. Vor allem islamische Organisationen machen sich für ein solches Verbot stark.