INDONESIEN: 141 Männer in Jakarta verhaftet
Am Sonntagabend um etwa 19 Uhr 30 führte die Polizei im Atlantis Gym im Norden der Hauptstadt Jakarta eine Razzia durch und verhaftete insgesamt 141 Männer. Sie sollen ersten Berichten zufolge gegen das scharfe Anti-Pornographiegesetz des Landes verstossen haben. Das Fitnesscenter ist bekannt als Schwulentreffpunkt und zu Hauptzeiten sollen sich dort teilweise mehr als 500 Personen aufhalten.
Während der Razzia soll die Polizei auch Beweise wie Promo-Material für eine Party sichergestellt haben. Wie Nasriadi Wolves Reskrim von der Polizei gegenüber den Medien erklärte, habe die Razzia im Zusammenhang mit der dort stattfindenden Party "The Wild One" stattgefunden. Wie der Beamte weiter erklärte, hätten die Gäste 185'000 indonesische Rupien, rund 14 Schweizer Franken, bezahlt um an der Party zu feiern.
Homosexualität ist in Indonesien, abgesehen von der Provinz Aceh, nicht verboten, doch das Land kennt ein sehr strenges Gesetz gegen Pornographie. In jüngster Zeit ist es aber immer wieder zu Verhaftungen von Schwulen gekommen, besonders auch in der Region Aceh. Aktuell befasst sich ein Gericht gar mit der Möglichkeit, Homosexualität im ganzen Land zu kriminalisieren.