INDONESIEN geht gegen gleichgeschlechtliche Aktivitäten im Militär vor

INDONESIEN geht gegen gleichgeschlechtliche Aktivitäten im Militär vor
Eigentlich ist Homosexualität nur in wenigen Provinzen Indonesiens strafbar, doch trotzdem werden LGBTI+ auch im Rest des Landes immer wieder deswegen verfolgt und verurteilt - auch auf der Ferieninsel Bali. Aktuell ist es gerade das Militär, welches Armeeangehörige bestraft und entlässt, wenn sie sich gleichgeschlechtlichen Aktivitäten hingeben...

Weil er Sex mit einem Untergebenen hatte, wurde ein Obergefreiter der indonesischen Armee von einem Militärgericht in Semarang auf der Insel Java zu einer Haftstrafe von einem Jahr verurteilt, zudem wurde er unehrenhaft aus der Armee entlassen. Dies, obwohl der Sex zwischen den Beiden einvernehmlich war. Bereits im März wurde auf der Insel Bali ein Offizier der Armee verurteilt, weil er Sex mit drei weiteren Männern hatte. Nachdem der Offizier gegen das Urteil in Berufung ging, wurde es jedoch auch vom Militärischen Obergericht von Surabaya bestätigt.

Auf Kritik der Menschenrechtsorganisation Amnesty International erklärte das indonesische Militär, dass man Homosexualität schon immer bestraft habe. Die Organisation fordert derweil die sofortige Freilassung des Obergefreiten, da niemand aufgrund seiner tatsächlichen oder vermeintlichen, sexuellen Orientierung verfolgt werden dürfe. Dieses Urteil zementiere Diskriminierungen und könne zudem Gewalt gegen LGBTI+ innerhalb des Militärs oder gar in der Gesellschaft anheizen. Man wisse zudem von zahlreichen weiteren solchen Urteilen, so Amnesty International weiter.

Nicht nur innerhalb des Militärs kommt es zu solchen Verhaftungen, sondern auch bei der Polizei. Zudem gab es in der Vergangenheit auch immer wieder Razzien, etwa bei Privatparties oder in Saunen, Fitnesscentern oder Clubs bei deinen teils Dutzende von angeblichen LGBTI+ verhaftet wurden.