INDONESIEN: Razzia in HIV Center - wegen LGBTI+ Support

INDONESIEN: Razzia in HIV Center - wegen LGBTI+ Support
Die HIV-Zahlen steigen auch in Indonesien, wie in anderen Staaten des Fernen Osten, stark an, doch trotzdem scheint Religion sowie Homo- und Transphobie über alles zu gehen: Weil die Indonesian Social Change Organization (OPSI) in ihrem HIV Center angeblich auch LGBTI+ und Sexarbeiter*innen unterstützt, hat die Islamische Verteidigungsfront mit Unterstützung des Militärs und der Polizei eine Razzia in deren Räumlichkeiten durchgeführt...

Die Zahlen bereiten Sorgen, besonders bei den MSM, also den Männern, die Sex mit Männern haben. Unter schwulen und bisexuellen Männern sollen sich in Indonesien bereits rund 25 Prozent mit dem HI-Virus infiziert haben. Und die Razzia, welche nun in Pekanbaru auf der Insel Sumatra stattgefunden hat, dürfte die Situation weiter verschlimmern. So berichten LGBTI+ Aktivisten, dass dadurch noch mehr Menschen, welche sich eigentlich testen lassen wollen oder sollten, oder welche auf eine Behandlung mit HIV-Medikamenten angewiesen sind, noch mehr abgeschreckt werden, sich Hilfe zu holen.

Durchgeführt wurde die Razzia von der Islamischen Verteidigungsfront, doch auch das Militär, die Polizei und Anwohner unterstützten die Aktion gegen das HIV Center der Indonesian Social Change Organization (OPSI). Es habe ungewöhnliche Aktivitäten im Center gegeben, hiess es in einer Mitteilung. Ein Mann mit einem kurzen Rock sei gesehen worden, als er das Gebäude verliess. Als weiteres Beweismittel zeigten die Behörden zudem Kondome, welche sichergestellt wurden, sowie Bilder von den Räumlichkeiten, welche pinke Wände sowie Hello Kitty-Vorhänge zeigen.

Bei OPSI zeigte man sich verärgert über die Razzia. Man habe alle nötigen Bewilligungen und man arbeite im Kampf gegen HIV und andere sexuell übertragbare Krankheiten gar mit der Regierung zusammen. Man informiere zudem über diese Krankheiten und über Prävention, und nicht über die Rechte der LGBTI+ Community...