ISRAEL: Bildungsminister sorgt mit LGBTI+ feindlichen Aussagen erneut für Empörung
Sowohl LGBTI+ Organisationen, wie auch andere Politiker verurteilten die Aussagen von Rafi Peretz umgehend und gingen mit dem israelischen Bildungsminister teils hart ins Gericht: Er sei eine verachtenswerte Person erklärte beispielsweise Nitzan Horowitz von der Meretz Partei. Itzik Shmuli von der israelischen Labour Partei wiederum teilte ein Bild von sich, seinem Lebenspartner und ihrem gemeinsamen Sohn in den Sozialen Medien und schrieb dazu, dass eine gesunde und natürliche Familie so aussehe.
Die mehr als umstrittenen Aussagen machte Rafi Peretz in einem Interview mit Yedioth Ahronoth. So erklärte er auf die Frage, wie er reagieren würde, wenn eines seiner Kinder homosexuell wäre, dass diese Gott sei Dank auf gesunde und natürliche Weise aufgewachsen seien. Sie würden ihre Familien zudem nach den jüdischen Werten gründen. An einer anderen Stelle im Interview verurteilte er die Ehe für alle und meinte, dass eine normale Familie aus Mann und Frau bestehe. Man müsse sich zudem nicht dafür schämen, wenn man auf diese natürliche Weise lebe.
Dies war nicht das erste Mal, dass Rafi Peretz mit solch LGBTI+ feindlichen Aussagen in die Kritik gerät. Im vergangenen Jahr deutete er an, dass die sexuelle Orientierung einer Person verändert werden könne (Video unten). Er habe ein grosses Wissen über diese Art der Ausbildung, so Peretz damals im Interview gegenüber Channel 12, und er habe dies selber auch schon durchgeführt. Wenige Tage später krebste er zurück, und erklärte, dass er die Fälle, welche in Bezug auf die sexuelle Orientierung an ihn herangetragen wurde, jeweils an professionelle Stellen weitergeleitet habe.
Rafi Peretz war früher Lehrer und ist heute orthodoxer Rabbiner, Militärseelsorger und Anführer der national-religiösen HaBajit haJehudi Partei, der Partei Jüdisches Heim.