ITALIEN: Erneut schwuler Mann in Turin verprügelt
Im Hinterhof des Gebäudes, in welchem Leonardo mit seinem Partner wohnt, wurde er zuerst gefragt, ob er eine Zigarette habe. Als er verneinte wurde er kurzerhand geschlagen, getreten und zu Boden geworfen. Die Angreifer, rund ein Dutzend junge Männer, nahmen ihm darauf das Portemonnaie und die Hausschlüssel ab, bevor sie vom Tatort flüchteten. Leonardo liessen sie mit Verletzungen im Gesicht und am ganzen Körper liegen. Er musste sich darauf im Spital Molinette behandeln lassen. Erst im November hatte er zudem eine Herzoperation, was die Situation zusätzlich gefährlicher machte.
Die Angreifer hätten ihn als Schwuchtel bezeichnet und gar gedroht, ihn umzubringen. Doch trotz des Lärms blieben die Nachbarn untätig. Einer soll Leonardo sogar gesagt haben, dass solche verrückten und gefährlichen Leute verbrannt werden sollen, bevor er die Türe hinter sich schloss.
Leonardo verbreitete darauf ein Foto mit seinen Verletzungen via Facebook, um auf die gravierende Homophobie im Land aufmerksam zu machen. In Italien kommt es nömlich immer wieder zu brutalen Übergriffen auf Mitglieder der LGBTI+ Community - auch in Turin. Erst im Juli wurde dort ein 19-jähriger, schwuler Mann in der U-Bahn brutal verprügelt. Obwohl es viele Passanten vor Ort hatte, half ihm und seiner Begleiterin zuerst niemand.