KROATIEN: Tausende gingen in Zagreb auf die Strasse

KROATIEN: Tausende gingen in Zagreb auf die Strasse
Eigentlich sieht die Instanbul Konvention den Schutz und die Prävention von Gewalt gegen Frauen und gegen häusliche Gewalt vor. Doch in Kroatien gingen nun Tausende auf die Strasse um dageben zu protestieren, da eine Textstelle als transgender-freundlich und gar als Unterstützung für Marriage Equality interpretiert werden kann.

Eigentlich ist die Istanbul Konvention des Europäischen Rates eine Initiative um Frauen vor Gewalt, vor allem häuslicher Gewalt, zu schützen. 46 Staaten haben die Konvention seit dem Jahr 2011 bereits unterzeichnet, darunter auch die Europäische Union als ganzes. Da die Konvention aber eine zu fortschrittliche Definition der Geschlechter beinhaltet, sind in der kroatischen Hauptstadt Zagreb am Wochenende Tausende auf die Strasse gegangen, um gegen die Initiative zu demonstrieren. Die Regierung Kroatiens hat die Konvention am Donnerstag dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt, doch dieses konnte noch nicht darüber abstimmen.

Die Demonstranten befürchten, dass die Istanbul Konvention ein drittes Geschlecht einführt, und dass indirekt gar die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare legalisiert werde. Man unterstütze zwar den Kampf gegen die geschlechterbezogene und die häusliche Gewalt, doch man wehre sich gegen die Untergrabung der Familienwerte. Dem wiederum widerspricht die kroatische Regierung und betont, dass das Übereinkommen nichts an der Definition der Ehe als Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau ändere. Zudem würden dadurch auch keine Gender-Ideologien an den Schulen behandelt.

Aufgerufen zur Demonstration haben die katholische Kirche, sowie konservative, vor allem rechtsgerichtete Kräfte. Während die Veranstalter von 70'000 Teilnehmern sprachen, hiess es von Seiten der Polizei, dass nur 7000 mitmarschiert und bei der Kundgebung mit dabei waren. Die Gegner der Konvention versuchen nun eine Volksabstimmung aufzugleisen, wobei eine Umfrage der kroatischen Regierung bereits gezeigt hat, dass zwei Drittel für eine Annahme stimmen würden.