MALAYSIA: 8 Verhaftungen bei LGBTI+ freundlichen Protesten
Sie stellten sich mit Schildern auf die Strasse, auf denen geschrieben stand, dass Gott der einzige sei, der ein Urteil fällen dürfe, und dass Homosexualität kein Verbrechen sei. Auch mittels Sprechchören verbreiteten sie ähnliche Parolen. Dies war zu viel für die Polizei und so wurden kurzerhand insgesamt acht Männer im Alter zwischen 18 und 56 Jahren verhaftet. Die Demonstrierenden gehören der religiösen Gruppierung der Ahmadi an, der Religion des Friedens und des Lichts.
Mit ihrer Demonstration würden sie gegen geltendes Recht verstossen, hiess es von Seiten der Polizei. Die Verhafteten wurden für weitere Abklärungen für mehrere Tage inhaftiert. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, dass sie Polizisten an der Ausübung ihrer Tätigkeiten hinderten. Dies wird als geringfügiges Vergehen nach dem Gesetz über die Versammlungen behandelt. Ihre Demonstration sei zudem unangebracht gewesen.
Neben den acht Verhafteten hat die Polizei auch noch elf weitere Personen vor Ort befragt.
Malaysias Behörden reagieren derzeit sehr strikt gegen LGBTI+ und ihre Anliegen. Dies bekam auch der Schweizer Uhrenhersteller Swatch zu spüren. Die Polizei führte Razzien in mehreren Swatch Stores im Land durch und stellte zahlreiche Uhren in Regenbogenfarben sicher. Swatch wehrte sich mittlerweile dagegen und verklagte den Staat, da die Razzien ihrer Meinung nach illegal waren.
Auch sonst hat sich das Klima für queere Menschen in Malaysia verschärft. So kam es auch bereits in Clubs und Bars zu Razzien.