MYANMAR: LGBTI+ Community aktiv bei der Demokratiebewegung mit dabei

MYANMAR: LGBTI+ Community aktiv bei der Demokratiebewegung mit dabei
No Democracy, No Pride. No Pride, No Democracy: Die LGBTI+ Community stellt sich hinter den Generalstreik in Myanmar und lief mit Regenbogenfahnen und Transparenten an den Demonstrationen gegen den Militärputsch mit - und dies obwohl gleichgeschlechtliche Aktivitäten im Land noch immer verboten sind.

Verschiedenste Organisationen, Netzwerke und Aktivist*innen haben in Myanmar eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht um ihre ablehnende Haltung gegen den Militärputsch zu unterstreichen. Man verurteile diesen Putsch und den Angriff auf die Zivilregierung am 1. Februar aufs schärfste. Man sei für den demokratischen Prozess in Myanmar und unterstütze diesen, heisst es im Schreiben, welches vom ASEAN SOGIE Caucus veröffentlicht wurde, weiter.

Myanmar hat im vergangenen November Wahlen durchgeführt, welche zu einem Erdrutschsieg für die Partei von Aung San Suu Kyi führten. Das Militär behauptet nun, dass die Wahlergebnisse gefälscht waren und putschte sich an die Macht. Wie die LGBTI+ Organisationen erklären, seien die Menschen von Myanmar ohne eine Zivilregierung entmachtet und sie könnten nicht am Entscheidungsprozess teilnehmen. Besonders marginalisierte Gruppen seien ohne Demokratie dem Risiko ausgesetzt, unter schweren Menschenrechtsverletzungen leben zu müssen. Die Militärjunta würde zudem aus Angst vor abweichenden Meinungen unrechtmässig die Meinungsfreiheit, sowie den Zugang zu Informationen einschränken, indem die Kommunikationskanäle gekappt und die Sozialen Medien gesperrt würden.

Die unterzeichnenden Organisationen fordern darauf, dass sich die internationale Staatengemeinschaft mit der Bevölkerung von Myanmar solidarisch zeige. Die Regierungen, die Vereinten Nationen und alle anderen internationalen Akteure sollen die Situation im Land zudem genau beobachten, die Informationen aus der betroffenen Bevölkerung aufnehmen und schnell reagieren.

Die Organisationen und Aktivist*innen würden an der Seite der Menschen in Myanmar stehen - als Zivilgesellschaft und als LGBTI+ Community, heisst es im Schreiben weiter. Die Demokratie wiederherzustellen und die Aufrechterhaltung der Rechtsstaatlichkeit sei eine gemeinsame Verantwortung.