NEUSEELAND: Parlament stimmt für Verbot von Konversionstherapien

NEUSEELAND: Parlament stimmt für Verbot von Konversionstherapien
Beinahe einstimmig hat sich das Parlament in Neuseeland für ein Verbot der LGBTI+ feindlichen Konversionstherapien ausgesprochen. Schon im Vorfeld der Abstimmung hat das Verbot als erfolgreichster "Volksvorstoss" Geschichte geschrieben.

Justizminister Kris Faafoi sprach von einem grossartigen Tag für die Rainbow-Communities, als das Parlament mit einem äusserst deutlichen Votum für ein Verbot von Konversionstherapien stimmte. Konversionstherapien hätten keinen Platz in einem modernen Neuseeland. Am Dienstag haben sich schliesslich 112 Abgeordnete für das Verbot ausgesprochen, und nur gerade 8 waren dageben.

Mit dem nun beschlossenen Gesetz werden Konversionstherapien strafbar gemacht. Wenn ein Kind, eine Person unter 18 Jahren oder eine Person, mit eingeschränkter Entscheidungsfähigkeit, Opfer wird, so wird dies automatisch als Straftat angesehen, für welche eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren vorgesehen sind. Wenn zudem besonders "schwere Schäden" angerichtet werden, dann können die Täter auch mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden.

Das Verbot der Konversionstherapien ist in Neuseeland eine wahre Erfolgsgeschichte. Im vergangenen September unterstützten eine Rekordzahl von 106'700 Neuseeländer:innen mit ihrer Unterschrift dieses Anliegen. Diese Zahl kam in nur gerade vier Wochen zustande, was den Vorstoss zum Erfolgreichsten in der Geschichte des Landes machte.