NIEDERLANDE: Mehrere LGBTI+ feindliche Angriffe in verschiedenen Städten
In den vergangenen Wochen kam es zu einer regelrechten Welle an LGBTI+ feindlichen Taten: So kam es an verschiedenen Orten in den Niederlanden zu Angriffen gegen Mitglieder der Queer Community. Im August gab es einen Brandanschlag auf eine Wohnung in Breda. Eine Regenbogenfahne, welche am Balkon hing, soll zu diesem Hassverbrechen geführt haben.
Anfangs September wurde ein Vlogger in Den Haag verhaftet, weil er in einem Tram LGBTI+ feindliche Beschimpfungen gegen andere Passagiere äusserte. Ebenfalls anfangs September, an einem Sonntagnachmittag, wurde ein Mann und eine non-binäre Person in Amsterdam bespuckt, beschimpft und sogar tätlich angegangen. So wurde eines der Opfer getreten, die andere Person wurde an der Schulter festgehalten. Dabei hat der Täter die Opfer angeschrieen, bedroht und massiv beleidigt.
Dabei zielten sie Beschimpfungen ganz klar auf die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität der beiden Opfer ab. Den beiden Personen gelang schliesslich die Flucht in ein Café, da der Täter auch nach mehrerer Aufforderungen nicht von ihnen ablassen wollte. Die Polizei sucht derzeit noch nach Zeugen um den Täter identifizieren zu können.
Weitere Zwischenfälle ereigneten sich auch in Rotterdam: Dort wurde ein queerinklusiver Sexshop beinahe täglich von einer Gruppe Jugendlicher förmlich terrorisiert. Der Besitzer spricht dabei ganz klar von einem LGBTI+ feindlichen Motiv. Erst haben sie nur die Türe aufgerissen und Fluchwörter reingerufen. Kurz darauf seien aber auch schon Getränkedosen reingeflogen. Auch die Scheiben seien bereits beschädigt worden und in der Nacht seien sie an der Fassade hochgeklettert um die Regenbogenfahnen zu entfernen.
Sie hätten zwar jeweils die Polizei gerufen, doch die Täter seien immer sofort wieder verschwunden. Um die Sicherheit der Kund:innen im Laden zu gewährleisten, bleibt die Türe nun abgeschlossen. Alle, welche in den Laden möchten, müssen erst klopfen, und dann werden sie reingelassen. Ans aufgeben denken die Besitzer nicht: Man wolle Widerstand leisten und auch die Öffentlichkeit mobilisieren.