NIGERIA: „Immer mehr junge Menschen sind süchtig nach Homosexualität“

NIGERIA: „Immer mehr junge Menschen sind süchtig nach Homosexualität“
Nigeria ist für LGBTI+ eines der gefährlichsten Länder, und lokale Medien befeuern dies gerne mit einer mehr als fragwürdigen Berichterstattung. So veröffentlichte The Sun Nigeria nun einen mehr als fragwürdigen Artikel, wonach Homosexualität ihre Arme wie eine Krake ausstrecke und immer mehr junge Menschen diesen Praktiken verfallen...

Es ist ein wahrer Rundumschlag, zu welchem der Autor eines Kommentars in The Sun Nigeria - gehört nicht zum Medienimperium von Rupert Murdoch - ausholt. Dabei verbreitet er Hass, schürt Vorurteile und bedient sich der gängigen Fehlinformationen. Die Bevölkerung weiss er damit hinter sich, denn 98 Prozent der Nigerianer finden noch immer, dass Homosexualität nicht von der Bevölkerung akzeptiert werden solle, und dass Verhaftungen und Auspeitschungen gerechte Strafen dafür sind.

Unter dem Titel „Gefahr - immer mehr junge Menschen geben sich der Homosexualität hin“ schreibt er unter anderem über einen angeblichen Sexarbeiter, doch er bleibt dabei so wage und beschreibt vielmehr die Prostitution als solches, wodurch bezweifelt werden darf, ob es diesen Sexarbeiter überhaupt gibt, respektive, ob der Autor überhaupt Kontakt mit ihm hatte.

Dabei hält der Kommentator auch nicht mit religiös geprägten Ansichten zurück. So seien gleichgeschlechtliche Aktivitäten eine von Männern begangene Sünde, welche sich wie die Tentakeln eines Kraken ausbreiten und immer mehr junge Menschen anziehen. Homosexualität sei zudem zu einer gewöhnlichen Aktivität unter Schülern geworden, welche es bereits als normal ansehen würden. Weiter veröffentlicht der Autor auch wilde Theorien, wonach Erwachsene Windeln tragen müssten, weil ihr Anus durch gleichgeschlechtlichen Sex derart zerstört sei.

Daneben erklärt der Autor weiter, dass alle, welche sich diesen Aktivitäten hingeben, in der Hölle landen werden. Dazu stellt er auch Homosexualität mit Pädophilie gleich und behauptet gar, dass gleichgeschlechtliche Aktivitäten an Kinder weitergegeben werden können.

Zum Schluss gibt der Autor auch noch Tipps, wie man erkennen könne, dass die eigenen Kinder homosexuell seien. Es stehe ihnen nicht auf die Stirn geschrieben, doch wenn ein Junge vor allem pink trägt, seine Augenbrauen rassiere oder zupfe, wenn er seinen Gang und seine Aussprache ändere, wenn er plötzlich nur noch auf einer Pobacke sitze, wenn er sich wie ein Mädchen während der Periode verhält oder wenn er beginnt, wie ein Mädchen zu gestikulieren, dann müsse man dies sehr genau beobachten.