NIGERIA: Verbot von Netflix, TikTok und anderen Plattformen gefordert

NIGERIA: Verbot von Netflix, TikTok und anderen Plattformen gefordert
Wie in zahlreichen anderen Ländern, so tobt auch in Nigeria ein wahrer Kulturkampf: Nun setzen konservative Organisationen den Staat unter Druck, indem sie fordern, dass Netflix, TikTok und andere Plattformen und Soziale Medien verboten werden sollen, da diese gefährliche und illegale Inhalte, wie etwa rund um LGBTI+ Anliegen, verbreiten.

Gleichgeschlechtliche Handlungen sind in Nigeria verboten und können im christlichen Süden mit langen Haftstrafen und im muslimischen Norden gar mit der Todesstrafe belegt werden. Die Polizei greift zudem mit harter Hand durch und führt auch immer wieder Verhaftungen und Razzien gegen die LGBTI+ Community durch. Wie in vielen anderen Ländern, so tobt auch in Nigeria ein wahrer Kulturkampf diesbezüglich und gerade erzkonservative, religiöse Gruppierungen fordern, dass der Staat seine Gesetze gegen queere Menschen und gegen LGBTI+ Inhalte noch weiter verschärfen solle.

Die Civil Society Organisation (CSO), eine Unterorganisation der Open Justice Initiative (OJI), hat nun einen offenen Brief verfasst und diesen an den Direktor der National Broadcasting Commission (NBC) gerichtet. Darin fordert die Organisation, dass die NBC unverzüglich Netflix, TikTok, Facebook, X und weitere Soziale Netzwerke und Plattformen sperren soll, da diese gleichgeschlechtliche Inhalte verbreiten, welche in Nigeria verboten sind.

Wie die CSO schreibt, habe man sowohl aus der Bevölkerung, wie auch von religiösen Gruppierungen und Organisationen Bschwerden erhalten, dass über diese Kanäle gefährliche und illegale Inhalte verbreitet werden. Weiter droht die Organisation, dass man den Rechtsweg beschreiten werde, sollte die NBC der Forderung nicht nachkommen.

Die CSO spricht dabei von einer versteckten Agenda, mit welcher versucht werde, die junge Bevölkerung Nigerias mit diesen satanischen Gewohnheiten und Lebensweise in Berührung zu bringen und zu gleichgeschlechtlichen Praktiken zu verführen. Diese Inhalte würden sehr subtil in Programme, welche der Unterhaltung und des Showbusiness dienen, eingestreut, so die Vorwürfe der Organisation weiter. Dies passiere mittlerweile schon jeden Tag, und dies stehe ganz klar im Widerspruch zu den geltenden Gesetzen.