POLEN: Bildungsminister verteidigt LGBTI+ feindlichen Dozenten

POLEN: Bildungsminister verteidigt LGBTI+ feindlichen Dozenten
Mit einem äusserst LGBTI+ feindlichen Vortrag an der Medizinischen Universität Schlesien sorgte ein Dozent in Polen für rote Köpfe, und schlussendlich erhielt er darauf gar die Kündigung. Nun bekommt er aber prominente Schützenhilfe: Niemand geringeres als der polnische Bildungsminister findet es offenbar absolut in Ordnung, wenn ein Dozent der Medizin Homosexualität als unvereinbar mit der Natur bezeichnet...

Nur Frau und Mann passen zusammen, und zwar körperlich, wie auch geistig. Homosexualität sei zudem eng mit gesundheitlichen Problemen wie Aids, Depressionen und Rauchen verbunden. Dies ein paar der äusserst umstrittenen Aussagen eines Dozenten an der Medizinischen Universität Schlesien in Katowice, Polen, während dessen Vortrag Homosexualität und Gesundheit. Statt sich der aktuellen Wissenschaft zu bedienen, zeigte er vor allem Inhalte, welche er von Webseiten der katholischen Kirche zusammengetragen hat. Entsprechend auch der Inhalt seiner Ausführungen.

Der Vortrag löste eine mächtige Kontroverse aus, und in der Folge erklärte der Vorsitzende für medizinische Wissenschaften von der Universität, dass man den Vertrag mit dem Dozenten per sofort aufgelöst habe. Homophobes Verhalten werde nicht und werde nie durch die Universität unterstützt, erklärte ein Sprecher weiter. Nun bekam der Dozent aber Schützenhilfe von niemand geringerem als Jarosław Gowin, dem Minister für Bildung und Wissenschaft in Polen. So haben die Universität mit dieser Kündigung den Verfassungsgrundsatz der freien Meinungsäusserung verletzt, findet er.

Es ist nicht das erste Mal, dass Gowin mit solchen Äusserungen von sich Reden macht. Erst vor wenigen Monaten nahm er zudem einen Universitätsprofessor in Schutz, welcher in einer Kolumne schrieb, dass LGBTI+ wandelnde Vergewaltiger und eine Plage seien. Der Professor wurde nach einer kurzfristigen Entlassung darauf wieder in seiner alten Funktion eingestellt.