POLEN: Kritik an LGBTI+ feindlichem Lehrmittel der Polizei
Sie möchte unterstreichen, dass LGBTI+ weder eine Ideologie, noch eine Krankheit sei, erklärte Agnieszka Dziemianowicz-Bąk von der linken Partei Lewica im polnischen Parlament. Dies seien Menschen, und sie seien Nachteilen, Gewalt und Diskriminierungen ausgesetzt. Mit diesen Worten konfrontierte die Politikerin den Polizeichef Jarosław Szymczykat. Dies sei inakzeptabel und die Polizei sei verpflichtet, alle Menschen gleich zu beschützen, egal wer sie sind.
Mit ihren Aussagen forderte sie vom Leiter der Polizeiausbildung zudem eine Erklärung, wie ein solches Programm überhaupt ausgearbeitet und bewilligt werden konnte. Dabei stellte sie die rhetorische Frage, ob den bei der Polizei jeder ein Papier ausarbeiten könne, welches voller Unsinn und gefährlicher Falschinformationen ist, um es zukünftigen Polizist:innen zum Lernen zu unterbreiten. Zudem wollte Agnieszka Dziemianowicz-Bąk weiter wissen, welches die Kriterien seien, dass ein solches Lehrmittel bewilligt werde, und wer sich darum kümmere, was künftige Polizist:innen lernen. Es seien schliesslich diese Institutionen, welche dafür verantwortlich sind, was auf den Strassen in Polens Städten passiere, wenn eine nicht heteronormative Person ins Visier der Polizei gerät.
Der Vorsitzende der Lewica, Krzysztof Gawkowski, schloss sich der Kritik seiner Parteikollegin an und unterstrich insbesondere, dass auch Transmenschen nicht krank seien. Polizisten, welche damit konfrontiert werden, sollen dies nicht nur wissen, sondern es soll in ihrer DNA sein wenn sie ihren Dienst ausüben. Weiter fordert er, dass sich alle Mitarbeitenden der Polizei einem Anti-Diskriminierungstraining unterziehen müssen, bei dem unter anderem Hassreden thematisiert werden. Weiter soll der Fokus der Polzist:innen darauf gelegt werden, dass sie jeweils die Seite der Schwächeren und Ausgeschlossenen einnehmen. Dieses Lehrmittel sei das Gegenteil von einem solchen Training, so Gawkowski weiter, denn es fördere den Hass mehr als dass es ihn verhindere. Eine Antwort von Polizeichef Jarosław Szymczykat ist noch ausstehend.