SAMBIA/ USA: US-Botschafter aus Sambia abgezogen
Daniel Foote, der US-Botschafter in Sambia, hatte eigentlich stets ein gutes Verhältnis zur Regierung, selbst bis hinauf zu Staatspräsident Edgar Lungu. Doch als vor wenigen Wochen zwei Männer wegen schwulem Sex zu je 15 Jahren Haft verurteilt wurden, kritisierte er das Urteil scharf, was zu diplomatischen Verstimmungen zwischen Sambia und den USA führte. Das afrikanische Land legte auch Protest beim Weissen Haus in Washington ein, und dieses hat nun reagiert. Daniel Foote wurde aus Sambia abgezogen.
Aus Regierungskreisen in den USA heisst es, dass man keinen Sinn darin sehe, Foote weiter in Sambia zu lassen, wenn Präsident Lungu dort nicht mit ihm zusammenarbeiten möchte. Man dürfe auch nicht vergessen, dass es auch Sicherheitsbedenken diesbezüglich gebe. Die USA könne zudem auch niemandem Lohn bezahlen, der nicht arbeiten könne, weil das Land ihn dort nicht wolle. Die USA denken derzeit nicht daran, den Posten von Daniel Foote neu zu besetzen.
Dies dürfte aber auch Konsequenzen für Sambia selber haben. Das Land in Afrika profitiert jährlich von rund 500 Millionen US-Dollar Entwicklungshilfe. Im Interview erklärt Edgar Lungu aber ganz klar, dass man gerne auf das Geld verzichten werde, wenn damit einher gehe, dass man Homosexualität akzeptieren müsse...