SCHWEIZ: Ab dem 1. Januar werden in der Stadt Zürich Hassverbrechen erfasst

SCHWEIZ: Ab dem 1. Januar werden in der Stadt Zürich Hassverbrechen erfasst
Die LGBTI+ feindlich motivierten Hassverbrechen, insbesondere im Zürcher Nachtleben, haben in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen. Seit dem 1. Januar werden diese nun von der Stadtpolizei explizit erfasst. Den Opfern soll damit Mut gemacht werden, dass sie solche Fälle auch tatsächlich zur Anzeige bringen, zudem soll die Entwicklung diesbezüglich statistisch erfasst und die Prävention entsprechend verbessert werden.

Nach einem dringlichen Postulat der SP hat der Zürcher Stadtrat im November bekanntgegeben, dass die Zürcher Stadtpolizei ab dem 1. Januar die Hassverbrechen basierend auf der sexuellen Orientierung, der Geschlechtsidentität und des Geschlechtsausdrucks explizit erfassen wird. Dies ist eine Massnahme, um den Angriffen der vergangenen Monaten und Jahren etwa in der Gegend des Heaven am Hirschenplatz, beim Cranberry oder auch im Langstrassenquartier entgegenzuwirken.

Die Stadt will mit dieser Massnahme mehr Fakten schaffen um das Ausmass und auch die Entwicklung besser abschätzen zu können. Des Weiteren sollen auch sogenannte Hotspots erkannt werden, wo sich solche Hassverbrechen häufen. Aufgrund dessen soll dann die Prävention der Stadtpolizei verbessert werden. Zudem sollen damit auch die Opfer verstärkt dazu ermuntert werden, Gewalttaten auch tatsächlich zur Anzeige zu bringen. Entsprechend wurde und wird die Polizei auch in Bezug auf die Anliegen der LGBTI+ Community geschult. Sollte man sich aber trotzdem nicht ernstgenommen fühlen, dann gibt es Möglichkeiten dies zu melden, damit der Vorfall auch polizeiintern abgeklärt werden kann.

Brauchst Du Hilfe und möchtest Du mit jemandem sprechen? Die Schweizer LGBT+ Helpline steht Dir unter der Nummer 0800 133 133 kostenlos zur Verfügung. Mehr Infos: lgbt-helpline.ch.