SCHWEIZ: Das Universitätsspital Bern gründet eigenes LGBTI+ Netzwerk
Dass das Interesse an einem LGBTI+ Netzwerk innerhalb der Insel-Gruppe rund um das Insel-Spital in Bern gross ist, hat sich bereits beim ersten Treffen Mitte Januar gezeigt. Mehr als 30 Mitarbeitende kamen ins Insel-Restaurant Panorama um mehr über Queer Insel und das Netzwerk zu erfahren. Eingeladen dazu hat die Kerngruppe, welche mit diesem ersten Zusammenkommen einen Austausch innerhalb der Community lancieren wollte, um offen die Anliegen der LGBTI+ Community zu diskutieren.
Die Idee für das Netzwerk war bereits früher geboren, und ist Teil der Gleichstellungsinitiative, welche der Verwaltungsrat der Insel-Gruppe im Juni 2021 vorgestellt hat. Im Rahmen dieser Initiative sollen auch Massnahmen zur Förderung der Diversität und der Inklusion getroffen werden. Mit der Gründung des LGBTI+ Netzwerks wurde nun ein weiterer Meilenstein diesbezüglich umgesetzt.
Die Idee mit Queer Insel wurde von Esther Näf, Leitende Pflegeexpertin im Medizinbereich SPEZ, und Albrecht Vorster, Leiter des Swiss Sleep House Bern, entwickelt. Das Netzwerk soll in erster Linie die Inklusion und somit die Zugehörigkeit von Mitarbeitenden aus der LGBTI+ Gemeinschaft fördern, erklärt Näf dazu. Damit soll die inklusive Unternehmenskultur der Insel-Gruppe vorangebracht werden, und es soll dazu beitragen, dass sich alle Mitarbeitenden unabhängig der geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung wertgeschätzt und zugehörig fühlen.
Sich als "queer" zu outen, bedeute immer noch Mut. Viele haben auch in der heutigen Zeit immer noch Angst davor, im Arbeitsumfeld ihre sexuelle Identität mit Kolleginnen und Kollegen zu thematisieren. Man weiche auf Fragen nach Partnerschaft und Beziehung aus, so Albrecht Vorster. Bereits beim ersten Treffen hat sich aber gezeigt, dass sich die Community noch mehr Sichtbarkeit innerhalb der Insel-Gruppe wünscht.
Als Ziele hat sich das Netzwerk unter anderem der Aufbau einer Plattform gesetzt, um die Mitarbeitenden aus der Community und die Interessierten besser zu vernetzen und um Anlässe zu queeren Themen zu organisieren. Auch will man an öffentlichen Veranstaltungen, wie etwa an der Bern Pride in diesem Sommer, Präsenz zeigen. Weiter will man zudem einerseits eine Anlaufstelle für Mitarbeitende mit LGBTI+ Anliegen aufbauen, aber auch eine beratende Funktion für die interne Kommission für Diversität und für die Fachstelle Gleichstellung übernehmen.
Die Insel-Gruppe beschäftigt insgesamt rund 11'000 Mitarbeitende aus etwa 100 Nationen. Das Unternehmen wurde 2019 zudem als erste Firma in der Gesundheitsbranche mit dem Swiss LGBTI-Label ausgezeichnet.