SCHWEIZ: Genf startet neue Kampagne gegen LGBTI+ Feindlichkeiten

SCHWEIZ: Genf startet neue Kampagne gegen LGBTI+ Feindlichkeiten
Die Sozialen Medien und digitalen Plattformen können gerade für queere Menschen mit sehr vielen negativen Auswirkungen, Hass, Gewalt und Beleidigungen verbunden sein. Zum bevorstehenden IDAHOBIT lanciert die Stadt Genf deshalb eine neue Kampagne gegen diese Formen von LGBTI+ Feindlichkeiten.

Die Stadt Genf lanciert im Vorfeld des IDAHOBIT, dem Internationalen Tag gegen LGBTI+ Feindlichkeit, der jährlich am 17. Mai stattfindet, eine Plakatkampagne um auf dieses Anliegen in der breiten Öffentlichkeit aufmerksam zu machen. Dabei konzentriert sich die Kampagne in diesem Jahr vor allem auf Beleidigungen, Hass und Gewalt auf den digitalen Plattformen wie etwa den Sozialen Medien.

Dazu werden verschiedenste Veranstaltungen stattfinden, welche die Bevölkerung in Bezug auf die Diskriminierung im Onlinebereich sensibilisieren soll. Dabei geht es auch um künftige Herausforderungen, etwa mit dem wachsenden Einfluss der Künstlichen Intelligenz. Dabei stellt sich die Frage, wie politisch und auch ethisch damit umgegangen werden soll, gerade auch aus der Perspektive queerer Menschen.

Begleitet werden diese Anlässe von einer Print-Kampagne: Patrick Bellair hat dazu in Zusammenarbeit mit der Stadt sieben Plakate gestaltet, welche die Bevölkerung miteinbeziehen soll. Von Videospielen inspiriert, soll die Öffentlichkeit dazu aufgefordert werden, um Position zu beziehen, etwa in Bezug auf Hass oder Empathie, Gleichgültigkeit oder Unterstützung, oder auch Ablehnung oder Inklusion.

Wie die Stadt Genf in ihrer Pressemiteilung zu dieser neuen Kampagne schreibt, würden angesicht des Hass, der Drohungen und Beleidigungen immer mehr Menschen aus der LGBTI+ Community solche digitalen Plattformen meiden. Dies führe dazu, dass die Vielfalt der Stimmen, welche sich online zu Wort melden, zurück geht, und dass damit auch die öffentliche Debatte beeinflusst werde.

Dass gerade die Unternehmen hinter den Sozialen Medien ihre Verantwortung zu wenig, und in Zukunft sogar noch weniger, wahr nehmen, zeigen auch die jüngsten Entwicklungen. So hat Meta in diesem Jahr angekündigt, dass die Faktenchecker zumindest in den USA eingestellt werden, und dass neu auch extreme Positionen gegenüber queeren Menschen zugelassen werden. Bei X, vormals Twitter, ist dies bereits seit längerem der Fal, und in welche Richtung sich die Plattform entwickelt hat, ist deutlich zu sehen.