WELTWEIT: Zum Internationalen Tag gegen LGBTI+ Feindlichkeiten am 17. Mai

WELTWEIT: Zum Internationalen Tag gegen LGBTI+ Feindlichkeiten am 17. Mai
Der 17. Mai steht weltweit für den International Day Against Homo-, Bi-, Inter- & Transphobia - oder kurz, für den IDAHOBIT - also den Internationalen Tag gegen LGBTI+ Feindlichkeiten. Dass dieser Tag insbesondere in den letzten Jahren wieder an Bedeutung dazugewonnen hat, zeigen auch aktuelle Ereignisse in der Schweiz, sowie im Ausland.

Dass ein Lehrer auf Druck von christlich-konservativen Eltern seine Stelle verliert, und dies im Jahr 2024 in der Schweiz, macht deutlich, dass die LGBTI+ Community auch nach der gewonnen Abstimmung für die Ehe für alle noch lange nicht am Ziel ist.

Auch ein Blick ins Ausland macht dies mehr als deutlich und unterstreicht, weshalb der IDAHOBIT nach wie vor äusserst wichtig ist: Sei es wegen der gnadenlosen Verfolgung queerer Menschen in Russland oder auch wegen der extrem feindlichen Politik der Republikaner in den USA, um nur zwei von vielen Beispielen zu nennen. Weiter werden gleichgeschlechtliche Handlungen noch immer in 62 UN-Mitgliedsstaaten kriminalisiert, selbst wenn sie einvernehmlich stattfinden.

Doch neben all diesen Schreckensnachrichten dürfen auch die positiven Entwicklungen nicht aus den Augen verloren werden: Beispielsweise dass Hassreden in der Schweiz tatsächlich verfolgt werden, dass Nepal als zweites Land in Asien die Ehe geöffnet hat, oder dass Dominica gleichgeschlechtliche Aktivitäten legalisiert hat. Zudem verbieten bereits 16 UN-Staaten Konversionsmassnahmen, und in mittlerweile 35 Ländern gilt die Ehe für alle.

In mehr als 60 Ländern weltweit werden zum IDAHOBIT unter dem diesjährigen Motto "No one left behind: equality, freedom, and justice for all" Anlässe und Veranstaltungen durchgeführt. Dies soll gleichzeitig auch ein Aufruf sein, um Einheit und Solidarität zu zeigen, in einer Zeit, in der weltweit queerfeindliche Strömungen ebenso zunehmen wie anti-demokratische Bewegungen.

Seit 2004 gibt es den IDAHOBIT, und er findet daher am 17. Mai statt, da an diesem Tag im Jahr 1990 die Weltgesundheitsorganisation beschlossen hat, dass Homosexualität nicht mehr auf die Liste der Geisteskrankheiten gehört.

Brauchst Du Hilfe und möchtest Du mit jemandem sprechen? Hier findest Du Hilfe:

Die Schweizer LGBT+ Helpline steht Dir unter der Nummer 0800 133 133 kostenlos zur Verfügung. Mehr Infos: lgbt-helpline.ch

Weitere Information erhältst Du auch unter:
Du-bist-du.ch: Beratung und Information
Milchjugend: Übersicht über queere Jugendgruppen
Transgender Network Switzerland: Dachorganisation für trans Menschen
LOS: Lesbenorganisation Schweiz
Pink Cross: Dachorganisation schwuler und bisexueller Männer