SCHWEIZ: Motion für Verbot von Conversion Therapien in Basel eingereicht

SCHWEIZ: Motion für Verbot von Conversion Therapien in Basel eingereicht
Conversion Therapien sind schädlich, äusserst LGBTI+ feindlich und gehören deshalb verboten: Michela Seggiani und Johannes Sieber haben deshalb am Mittwoch im Grossen Rat eine Motion eingereicht, um diese Praktiken in Basel-Stadt zu verbieten.

Der Regierungsrat hat bereits in seiner Antwort auf eine schriftliche Antwort von Michela Seggiani festgehalten, dass er Versuche, Homosexuelle zu stigmatisieren und Homosexualität "heilen" zu wollen, ablehne. Um diese Praktiken im Basel-Stadt zu verbieten, hat Michela Seggiani nun deshalb zusammen mit Johannes Sieber am Mittwoch eine Motion im Grossen Rat eingereicht, mit welcher der Regierungsrat aufgefordert wird, die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen, um Conversion Therapien gänzlich zu verbieten. Dabei wollen sie noch einen Schritt weiter als die heute bereits in manchen Ländern und Regionen bekannten Gesetze gehen, und diese LGBTI+ feindlichen Methoden sowohl für Minderjährige, aber auch für Erwachsene verbieten.

In ihrer Motion machen sie zudem darauf aufmerksam, dass Conversion Therapien von verschiedensten Personen mit unterschiedlichen, beruflichen Hintergründen angeboten werden. Und zwar von Ärzt*innen bis Sexualberater*innen, Geistlichen und Coaches. Dabei sei es möglich, gegen Ärzt*innen mit Disziplinarmassnahmen vorzugehen, da sie mit solchen Praktiken gegen ihre Berufspflicht verstossen. Gegen Coaches, Geistliche und Sexualberater*innen gibt es heute aber keine gesetzliche Handhabe. Dies soll nun mit einem Verbot geändert werden.

Conversion Therapien werden von allen grossen Verbänden wie der Ärzt*innen und der Psycholog*innen, abgelehnt und verurteilt, da sie bei den Betroffenen zu massiven, gesundheitlichen Schäden führen können. Diese reichen von Depressionen bis hin zu Suizidgedanken. Aktuell hat bereits der Kanton Genf die Weichen für ein solches Verbot gestellt, und auch im Kanton Waadt wurde eine entsprechende Motion eingereicht.

Brauchst Du Hilfe und möchtest Du mit jemandem sprechen? Die Schweizer LGBT+ Helpline steht Dir unter der Telefonnummer 0800 133 133 kostenlos zur Verfügung. Mehr Infos: lgbt-helpline.ch oder via hello@lgbt-helpline.ch.