SCHWEIZ: Pink Cross lanciert neue Petition gegen LGBTI+ Feindlichkeiten
Vergangenes Wochenende hat es wieder gezeigt, als zwei Queers beim Zürcher Bahnhof Stadelhofen angegangen wurden. Der LGBTI+ Helpline wird zudem mehr als einmal pro Woche ein solcher Vorfall gemeldet. Dies dürfte aber nur die berühmte Spitze des Eisbergs sein, denn ein Grossteil der Taten dürften von den Queers nicht gemeldet werden.
Dass das Gesetz, welches vor einem Jahr durch die Stimmbevölkerung mit deutlichen 63 Prozent angenommen wurde, alleine nicht genügt, um die LGBTI+ Community vor Hass und Gewalt zu schützen, war klar, denn es braucht dazu entsprechende Sensibilisierungs- und Präventionsmassnahmen. Diese fehlen derzeit aber noch.
Pink Cross hat daher zusammen mit anderen Organisationen eine Petition aufgesetzt, mit welcher der Bund und der Bundesrat zum Handeln aufgefordert wird. Mit konkreten Massnahmen und staatlicher Unterstützung soll gegen die Diskriminierung von queeren Personen und gegen LGBTI+ Feindlichkeiten vorgegangen werden. Hinzukommt, dass mit trans und inter Menschen gerade zwei besonders gefährdete Gruppen nicht explizit durch das Gesetz geschützt sind. Aus diesem Grund soll zusammen mit den LGBTI+ Verbänden ein Aktionsplan ausgearbeitet werden, welcher unter Federführung des Bundes umgesetzt werden muss.
Bislang haben sich einzig die queeren Verbände um die Prävention, die Erfassung von Vorfällen, um deren Analyse und um Kampagnen gegen Hass und Diskriminierung gekümmert. Die Schweizer Bevölkerung hat aber am 9. Februar 2020 ein deutliches Signal gesendet und aus diesem Grund soll der Bund nun auch entsprechend handeln und die Verantwortung nicht nur an die Kantone delegieren. Die Gewalt und Diskriminierung von LGBTI+ ist nämlich ein schweizweites Problem, wie es der Bundesrat auch selber schon anerkannt hat.
Hier kannst Du die Petition von Pink Cross unterzeichnen!
Die Petition wird von Pink Cross, LOS, TGNS, InterAction Suisse, Network, Wybernet, Dachverband Regenbogenfamilien, FELS - Freunde und Eltern von Lesben und Schwulen und von Fédération romande des associations LGBTIQ unterstützt.